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Jonas Folgers mysteriöse Krankheit ist identifiziert

Von Peter Fuchs
Jonas Folger ist erleichtert und kann wieder nach vorne blicken

Jonas Folger ist erleichtert und kann wieder nach vorne blicken

Nach Wochen des Rätselns haben Ärzte an der TU München herausgefunden, was MotoGP-Pilot Jonas Folger fehlt. «Ich werde stärker als je zuvor zurückkommen», verspricht der Yamaha-Pilot.

Jonas Folger war seit dem Grand Prix von Österreich Mitte August nie wieder gesund, er klagte über Erschöpfungszustände und klappte am Donnerstag in Aragón und vor dem Abflug nach Japan zusammen.

Auf die Übersee-Rennen in Japan, Australien und Malaysia musste der Tech3-Pilot verzichten, auch beim WM-Finale am kommenden Wochenende in Valencia fehlt der Bayer.

Aber wenigstens gibt es nach bangen Wochen endlich gute Neuigkeiten zu seiner Erkrankung. Dr. Hierl und Dr. Burghardt von der TU München diagnostizierten «Morbus Gilbert», eine genetisch bedingte Erkrankung. Dabei handelt es sich um eine Störung in der Verarbeitung des Bilirubins, eines Abbauprodukts des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin. Es entsteht beim Zerfall von roten Blutzellen.

Die Krankheit macht in aller Regel keine Beschwerden und betrifft 2 bis 5 Prozent der Bevölkerung. Sie kann dazu führen, dass Giftstoffe in der Leber nicht richtig abgebaut werden können.

Von dieser Krankheit wird Folger seit Jahren geplagt, sie manifestiert sich bei den meisten Menschen nach der Pubertät. Im Fall des 24-Jährigen traten die Symptome so heftig auf, dass er nicht mehr in der Lage war, das Bett zu verlassen.

Eine Therapie gibt es für Morbus Gilbert nicht, der Mühldorfer lässt derzeit seinen Körper entgiften und reinigen. Um seine Leber nicht zu belasten, muss er zukünftig eine spezielle Diät einhalten.

Auffällig war auch, dass sich Folger seit seinem Sturz in Aragón nicht wie üblich anhörte. Spezialisten fanden heraus, dass er einen Nerv im rechten Stimmband verletzt hat. Bis sich dieser vollständig erholt, können ein bis zwei Jahre vergehen.

«Ich bin erleichtert, dass wir jetzt wissen, womit wir es zu tun haben und weitermachen können», so Folger zur Diagnose. «Die letzten sechs Wochen waren sehr schwierig für mich, weil ich nicht wusste, was los ist und weshalb mein Körper kollabierte. Teilbeschwerden hatte ich seit 2011, ich war aber immer in der Lage diese zu überwinden. Wir wussten daher nie, was es wirklich war. Es ist bedauerlich, dass es so eine ernste Situation ge braucht hat, um endlich Klarheit zu bekommen. Ich habe in den sozialen Netzwerken von allen viel Unterstützung erhalten, nicht nur von meinen Fans, sondern auch von meinen Konkurrenten. Das bedeutet mir sehr viel. Ich werde zurückkommen und stärker als je zuvor sein, um an der Spitze der MotoGP-WM zu kämpfen.»

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