Tech3: Alex Lowes nicht eifersüchtig auf van der Mark
Yamahas Superbike-Asse Alex Lowes (li.) und Michael van der Mark
Als Belohnung für seinen Sieg, zusammen mit Pol Espargaró und Katsuyuki Nakasuga, beim den «Acht Stunden von Suzuka» durfte Alex Lowes letztes Jahr einige Runden mit der Yamaha M1 des Tech3-Teams in Brünn drehen. Als sich dann später in der Saison Bradley Smith verletzte, durfte Lowes als Ersatzfahrer in Silverstone und Misano einspringen.
Mit Rang 13 in England schlug sich Lowes respektabel: Er fuhr auf dem Level von Eugene Laverty und blieb vor Barberá, Rabat, Miller und Redding.
In Italien versenkte Lowes die M1 nach sieben Runden im Kies.
2017 rückte sein Yamaha-Superbike-Teamkollege Michael van der Mark auf Pole-Position, als Ersatz gefragt war. Erst sollte der Niederländer in Aragón Valentino Rossi im Werksteam ersetzen, der Superstar trat nach seiner Verletzung dann aber doch an. In Sepang (Platz 16) durfte der Supersport-Weltmeister von 2014 dafür Jonas Folger bei Tech3 vertreten, ebenso am kommenden Wochenende in Valencia.
«Ich bekam letztes Jahr die Chance, meinen Heim-Grand-Prix zu fahren», erzählte Lowes SPEEDWEEK.com. «Das war großartig. Michael bekam diese Chance nie, dann durfte er in Sepang fahren. Ich bin deswegen nicht aufgebracht, sondern freue mich für ihn. Ich weiß wie schwierig es ist, in die MotoGP-Klasse zu kommen. Er hatte keine Testfahrten zuvor, in MotoGP einen guten Job abzuliefern, ist nicht einfach. Ich glaube, er hat das in Sepang gut gemacht, das Wetter hat ihm nicht geholfen. Er fuhr starke Rundenzeiten. Was soll man von einem Ersatzfahrer erwarten, der zum ersten Mal auf so einem Motorrad sitzt? Man müsste davor drei Testtage haben, um sich an die Reifen und Bremsen zu gewöhnen. Man kann nicht einfach auf die M1 springen und schnell damit fahren. Einige Leute denken, Michael war schlecht, aber für mich hat er sich ordentlich geschlagen. Leider schauen sich im Rennsport nur die Wenigsten alle Fakten an, bevor sie urteilen. Wenn er jetzt in Valencia fährt, hatte er schon ein Rennwochenende zuvor. Er fängt an, das Motorrad zu verstehen.»