Maverick Viñales (Yamaha): «Habe 2017 sehr gelitten»
Maverick Viñales vor seinem Yamaha-Teamkollegen Valentino Rossi
Nach hervorragenden Testfahrten und drei Siegen in den ersten fünf Saisonrennen durfte sich Yamaha-Neuling Maverick Viñales große Hoffnungen auf den MotoGP-Titel 2017 machen. Doch am Ende musste er sich mit dem dritten WM-Rang und 68 Punkten Rückstand auf Weltmeister Marc Márquez abfinden.
Viñales vermutete zunächst, dass die Michelin-Reifen seine Probleme verursachten. Doch es stellte sich heraus, dass wohl das 2017-Chassis der Yamaha der Auslöser war. «Was mich in dieser Saison am meisten überrascht hat, waren wir. Das Unerwartete waren die Stärke im ersten Saisondrittel und die Schwierigkeiten, dann weiter an der Spitze mitzumischen», erklärte der 22-Jährige gegenüber «Marca».
«Ich habe in diesem Jahr sehr gelitten. Zu Beginn war ich körperlich und mental in sehr guter Verfassung. Daher dachte ich, dass die Gegner Schwierigkeiten haben werden, mich zu schlagen. Ich dominiere die Testfahrten und war zu Saisonbeginn stark. Der einzige Fahrer, der mich herausfordern konnte, war Marc [Márquez]. Ich war sehr, sehr stark und der Fahrer, den es zu schlagen galt. Dann folgten jedoch Höhen und Tiefen mit den Reifen und dem Bike. Was meine mentale Verfassung betrifft, war es mein bisher schwierigstes Jahr. Darum fühlte ich mich am Saisonende sehr ausgelaugt», verriet Viñales.
Warum hatte Viñales erst die Michelin-Reifen in Verdacht, als Probleme auftauchten? «Weil alle dieselben Reifen haben. Wir müssen wissen, wie wir mit ihnen umgehen sollen. Sie sind der Schlüssel. Unser Bike funktioniert besser mit der weichen Mischung. Als sie die Reifen veränderten, waren wir nicht mehr in der Lage, für die Rennen die richtige Wahl zu treffen.»