MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Bradley Smith/KTM: «Erstmals auf den Urlaub gefreut»

Von Günther Wiesinger
Red Bull KTM-Werkspilot erfuhr in der Saison 2017, was es bedeutet, Werksfahrer zu sein und ein neues Motorrad entwickeln zu müssen. «Ich habe viel gelernt», resümiert er jetzt.

Die Position von Bradley Smith im Red Bull-KTM-Team war für 2018 wochenlang gefährdet. Aber nach der Bestätigung des Vertrags nach dem Aragón-GP stabilisierte sich die Performance des Engländers, der vorher schon in Misano Platz 10 ereicht hatte.

Smith schaffte dann noch einen sauberen zehnten Platz in Australien, er wurde 14. in Sepang und sicherte KTM mit dem elften Rang in Valencia den fünften Rang (vor Aprilia) in der Konstrukteurs-WM.

«Ich habe in dieser Saison als Individuum eine Menge gelernt», erklärte Smith gegenüber SPEEDWEEK.com. «Von vielen Seiten aus gesehen. Vom Racing aus betrachtet, vom Standpunkt der Teampolitik bis zum Druck der Medien und so weiter. Es war wirklich ein interessantes Jahr. Ich bin froh, dass sich die Resultate bei den letzten Rennen in die richtige Richtung entwickelt haben. Mit Platz 11 ist mir ein vor der Winterpause in Valencia noch ein nettes Ergebnis gelungen. Von der Perspektive des Lernens her war es eine gute Saison, auch wenn es von der Performance her nicht mein bestes Jahr gewesen ist…»

Bradley Smith (27), MotoGP-WM-Sechster 2015 bei Tech3-Yamaha, kam vor einem Jahr nach einer schweren, langwierigen Knieverletzung zu KTM, er war beim Langstrecken-WM-Lauf in Oschersleben schlimm gestürzt.

War die ersten Saison als MotoGP-Werksfahrer mühseliger als erwartet? Wie viel Spaß hat die neue Aufgabe gemacht?

«Am besten kann ich das beschreiben, wenn ich verrate: Ich konnte den 25. November nicht erwarten. Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich mich auf einen Urlaub nach der Saison gefreut. Erstmals habe ich gespürt, dass ich Ferien brauche. Ob es die zusätzlichen Testtage liegt, die wir bei KTM machen, ob es die zusätzliche Belastung durch die Motorradentwicklung ist, das ist schwer zu sagen. Erstmals war ich in den Entwicklungsprozess eines Herstellers eingebunden, das verlangt dir körperlich und mental mehr ab, als wenn du in einem Kundenteam eine ausgereifte Vorjahresmaschine fährst wie bei Tech3. Das habe ich mir nicht so anstrengend vorgestellt. Was den Spaß betrifft: Sicherlich, ja, es hat viel Freude gemacht, an diesem KTM-Projekt beteiligt zu sein.»

«Ich habe es genossen, immer wieder neue Komponenten zu erproben und deutliche Fortschritte am Bike zu sehen. Diese Saison hat mir in vielen Belangen die Augen geöffnet. Ich weiß jetzt, dass die Aufgabe eines MotoGP-Fahrers in vielen Bereichen viel, viel einfacher ist, wenn er in einem Satellitenteam fährt. Das habe ich erst in dieser Saison realisiert. Du hast in einem Kundenteam nie das beste Motorrad, aber du verfügst über ein erstaunliches Paket ohne die Belastung, die in einem Werksteam auf dich zukommt und dir Schwierigkeiten verursacht. Aber insgesamt hat die Saison Spaß gemacht, ganz sicher.»

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