Kritik an 2017er-Yamaha: Poncharal widerspricht Rossi
Hervé Poncharal: «Ich muss immer lachen, wenn die Leute sagen, wir hätten das bessere Paket gehabt»
Nachdem Yamaha-Werkspilot Valentino Rossi Ende November noch einmal zusammen mit seinem Teamkollegen Maverick Viñales und Tech3-Yamaha-Talent Johann Zarco auf die Piste gegangen war, berichtete der neunfache Champion im Gespräch mit Radio «Deejay»: «Der Test lief gut, wir haben das Bike mit dem 2016er-Chassis ausprobiert und sind zum Schluss gekommen, dass der diesjährige Prototyp schlechter war.»
«Wenn das der Fall wäre, dann hätten sie gleich wieder zurück auf die 2016er-Version gewechselt», widerspricht Tech3-Yamaha-Teamoberhaupt Hervé Poncharal dem MotoGP-Superstar im Gespräch mit den Kollegen von GPOne.com. «Ich weiss nicht, wo der Fehler lag, aber es ist nicht fair, wenn man die starken Resultate von Johann damit erklärt.»
Und der Franzose stellt klar: «Ich muss immer lachen, wenn die Leute sagen, wir hätten das bessere Paket als die Werkspiloten gehabt. Die Werkspiloten entschieden sich in Valencia, auf die 2016er-Maschine umzusteigen. Da hätten sie doch dieser Logik folgend schneller als Johann sein müssen. Wir haben auch keine Werksmaschine. Damit meine ich nicht nur das Bike, sondern auch Rahmen, Motor, Dämpfer und die ganze Aerodynamik.»
Sein Schützling Zarco sieht es ähnlich, wie Poncharal erklärt: «Er hat die 2017er-M1 in Valencia ausprobiert und gesagt, dass diese seiner Meinung nach besser als das Bike ist, das er in diesem Jahr eingesetzt hat. Ich riet ihm, das Ganze unvoreingenommen anzugehen und sich bei seinem Urteil nicht vom Gehörten beeinflussen zu lassen. Er musste objektiv bleiben. Und er hat das Bike auch in Sepang eingesetzt. Auch beim Sepang-Test Ende Januar 2018 wird er auf der 2017er-Maschine ausrücken.»