Paolo Ciabatti: Dovizioso halten wird schwierig
Andrea Dovizioso
Mit 12,5 Millionen Euro Jahresgage wurde Jorge Lorenzo für 2017 von Yamaha zu Ducati gelockt, doch es war Andrea Dovizioso, der Ducati im letzten Jahr Chancen auf den MotoGP-Titel verschaffte. Lorenzo erlebte Schwierigkeiten, seinen Fahrstil auf die Desmosedici umzustellen und stand 2017 klar in «Dovis» Schatten. Da sein Vertrag wie der aller MotoGP-Werksfahrer Ende 2018 ausläuft, wird Andrea Dovizioso eine deutliche Gehaltserhöhung von Ducati fordern.
Das ist Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti bewusst. «Wir würden gerne beide Fahrer bei uns behalten, aber das Budget ist nicht unbegrenzt. Wir können nicht alles an einer Stelle ausgeben, sondern müssen Rücklagen für die Entwicklung bilden. Uns ist natürlich klar, dass Dovizioso nach seinen Resultaten 2017 ein entsprechendes Angebot erwartet», erklärte er gegenüber dem «Corriere dello Sport». «Seine Resultate erreichte er durch großes Wachstum als Person und durch seine außergewöhnliche Form, aber auch Dank der Unterstützung und der Konkurrenzfähigkeit von Ducati. Du gewinnst nicht zufällig sechs Rennen. Auch wenn es Rennen wie Brünn, Aragón und Phillip Island gab, bei denen wir größere Probleme erlebten. Doch daran arbeiten wir, damit die Fahrer auch in schwierigen Situationen viele Punkte holen können.»
«Wir werden bald die Verhandlungen mit Andrea aufnehmen. Er erwartet einen Vertrag, der denen anderer Top-Fahrer entspricht. Wir werden finanzielle Aspekte, aber auch technische besprechen. Er hat Recht, es werden schwierige Verhandlungen. Bereits nach dem Sepang-Test werden die Gespräche beginnen», verriet Ciabatti.
Im Hinblick auf den Sepang-Test, der am 28. Januar beginnt, widersprach Ciabatti Gerüchten über zwei unterschiedliche Rahmen für Dovizioso und Lorenzo: «Es wird nicht zwei Rahmen geben. Es ist wahr, dass Jorge größere Schwierigkeiten hat, in und aus den Kurven heraus guten Speed zu fahren. Dieses Problem hat aber auch Andrea, der in dieser Phase aggressiver fährt. Jede Verbesserung kommt beiden zugute. Der neue Rahmen wird ausreichend Möglichkeiten für Anpassungen bieten. Die GP18 wird keine Kopie der Honda sein. Sie ist auch keine Revolution, sondern eine Weiterentwicklung, da wir sechs Rennen gewannen und bis zum Ende um den Titel kämpften.»