Maverick Viñales: «Es sprach nichts gegen Yamaha»
Maverick Viñales und Valentino Rossi
Seine erste MotoGP-Saison mit Yamaha verlief für Maverick Viñales nicht wie erwartet. Der Spanier dominierte 2017 die Vorsaisontests, gewann drei der ersten fünf Rennen und galt als Favorit auf den MotoGP-Titel. Doch die Schwierigkeiten mit der 2017-Yamaha warfen den Spanier zurück. Er konnte nach dem Le Mans-GP kein Rennen mehr gewinnen und rutschte auf den dritten WM-Rang hinter Marc Márquez und Andrea Dovizioso ab.
Trotzdem glaubt Viñales an seine Titelchance mit Yamaha und verlängerte als erster der großen MotoGP-Stars seinen Vertrag um die Jahre 2019 und 2020. Wer dann sein Teamkollege sein wird, stellt sich erst heraus, wenn Valentino Rossi entscheidet, ob er seine Karriere nach 2018 fortsetzt. «Erst einmal wünsche ich Euch allen ein frohes neues Jahr. Und viel Glück für uns alle», schmunzelte Viñales.
Warum hast du so früh einen neuen Vertrag unterschrieben? «Naja, ich fühle mich sehr wohl in diesem Team. Es gab keinen Grund, nicht für zwei weitere Jahre zu unterschreiben. Ich fühle mich großartig. Das Team hat die richtige Atmosphäre für mich geboten. Wir sind uns einig. Es ist sehr wichtig, dass ein Fahrer diese Ruhe hat. Nun habe ich drei Jahre, um es zu schaffen. Wir waren uns bei allem einig», betonte Viñales.
Wirst du nach der schwierigen zweiten Saisonhälfte 2017 etwas an deiner Herangehensweise an die Rennen ändern? «Natürlich habe ich 2017 viel gelernt. Wir werden versuchen, uns zu verbessern. Bei den Tests werden wir mehr Wert auf die Konstanz als auf eine schnelle Runde legen. Auch im Regen und in Sachen Elektronik müssen wir uns verbessern. Es ist sehr wichtig, dass wir eine ganze Saison mit einem Reifentyp fahren und nicht wieder mehrere Änderungen erleben. Natürlich können wir auch einen Schritt bei Chassis und Motor machen, aber ich bin überzeugt, dass wir vor allem bei der Elektronik einiges herausholen können. Yamaha hat im Winter einen guten Job gemacht.»
«Wenn meine Saison bei den Tests und den ersten Rennen so beginnt wie 2017, dann bin ich froh. Ich war schnell. Wir müssen versuchen, das Level dann das gesamte Jahr zu halten. Mein Speed war sehr, sehr gut. Das zu halten, ist nicht einfach, aber wir werden alles dafür tun», versichert Viñales.
Wird 2018 einfacher, weil du die Yamaha nun besser kennst? «Nun versteht das Team meinen Charakter und weiß, ob ich happy oder verärgert bin. Das ist ein sehr positiver Punkt, denn das Team kann dir in solchen Momenten dann helfen. Wenn ich nicht perfekt konzentriert bin beispielsweise. Nach einem Jahr wissen wir mehr übereinander. Sie kennen auch meinen Fahrstil. Nun können wir Probleme sicher einfacher klären als noch 2017.»
«Es ist immer noch sehr schwer zu sagen, worin unsere Probleme 2017 ihren Ursprung fanden. Aber ich weiß, dass Yamaha im Winter sehr intensiv arbeitete. Sie wissen das besser als ich. Wir müssen auf jeden Fall an der Elektronik arbeiten, danach können wir uns Chassis und Motor anschauen. Ich muss mir sicher sein, dass wir über 20 Runden schnell sind und nicht nur über eine», betonte Viñales.