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Johann Zarco: «Ging 2017 wie einen Titelkampf an»

Von Sharleena Wirsing
Johann Zarco stand 2017 drei Mal auf dem MotoGP-Podest

Johann Zarco stand 2017 drei Mal auf dem MotoGP-Podest

Im Interview mit SPEEDWEEK.com sprach Johann Zarco über seine erste MotoGP-Saison, die Gegner und seine Ziele für 2018. «Ich ziehe kaum Vergleiche zu anderen Fahrern, denn ich gehe meinen eigenen Weg», betont er.

In der MotoGP-Saison 2017 beeindruckte Rookie Johann Zarco mit Spitzenleistungen. Der zweifache Moto2-Weltmeister schloss die Saison nicht nur als «Rookie of the Year» und bester Pilot aus einem Satelliten-Team ab, sondern schaffte auch drei Mal den Sprung auf das Podest der Königsklasse. In Valencia verpasste der Tech3-Yamaha-Pilot nur um 0,3 sec seinen ersten MotoGP-Sieg. SPEEDWEEK.com traf den Franzosen zum exklusiven Interview.

Johann, du bist 2017 wie ein frischer Wind durch die MotoGP-Klasse gefegt. Wie sehr half es dir als Rookie, die Daten der Yamaha-Werksfahrer einsehen zu können?

Ja, ich kann die Daten von Rossi und Viñales nutzen, aber dieser Vergleich betrifft mehr mein Team. Ich selbst versuchte, sie nicht wirklich anzusehen, um einen klaren Kopf zu behalten. Mein Fokus lag auf meinem Gefühl für mein Bike. Daran habe ich vornehmlich gearbeitet. Ich ziehe aber nicht zu viele Vergleiche, denn ich gehe meinen eigenen Weg. Und das will ich auch so beibehalten. Ich weiß, wo ich mich verbessern kann. Manchmal können zusätzliche Informationen auch verwirrend sein.

Hast du Rossi und Viñales auch auf der Strecke nicht studiert?

Am Anfang habe ich das schon gemacht, um ein paar Dinge zu verstehen. Aber nach einigen Rennen zog ich keine Vergleiche mehr. Ich kann daher auch nicht sagen, wo die Unterschiede liegen.

Warum warst du den anderen Rookies 2017 einen Schritt voraus? Weil du der aktuelle Moto2-Weltmeister warst und somit der bessere Fahrer?

Naja. Ich startete einfach schon sehr gut in die Saison. Die Führungsrunden in Katar gaben wir schon sehr viel Selbstvertrauen. Diese Zuversicht war hilfreich, um viele Punkte zu sammeln. Meine Titel halfen mir hingegen, was die Erfahrung betrifft. So konnte ich diese Konstanz an den Tag legen. Um Weltmeister zu werden, ist es notwendig, an jedem Wochenende alles herauszuholen und so oft wie möglich auf dem Podest zu stehen. Dafür musst du in jeder Situation clever vorgehen und es immer nutzen, wenn sich dir Chancen bieten und du mehr herausholen kannst.

2017 kämpfte ich nicht um den Titel, aber ich ging die Saison wie einen Titelkampf an. Darum landete ich auf dem sechsten Gesamtrang vor Lorenzo und war bester Pilot aus einem Satelliten-Team.

Du lagst 2017 bereits unter den Top-6 der MotoGP-Gesamtwertung, hast den Sprung auf das Podest geschafft und alle anderen Satelliten-Piloten hinter dir gelassen. Was sind nun deine Ziele für 2018?

Podestplätze. Viele, viele Podestplätze. Das würde bedeuten, dass ich unter den Top-5 der Gesamtwertung lande oder sogar um einen Platz unter den ersten drei kämpfen kann.

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