Pol Espargaró: Warum die KTM für ihn perfekt ist
Pol Espargarós Schwäche mit der Yamaha war stets sein spektakulärer, aber für die M1 zu ruppiger Fahrstil. Espargaró fuhr keinen so hohen Kurvenspeed wie beispielsweise der damalige Yamaha-Werkspilot Jorge Lorenzo, sondern bremste später und beschleunigte aggressiver.
«Pol hat sich schnell verbessert, doch dann stand er Mitte der ersten Saison an», erinnert sich Crew-Chief Goyon. «Ab diesem Zeitpunkt hat er sich nicht mehr wirklich gesteigert. Er konnte sich einfach nicht den Yamaha-Stil aneignen, obwohl er das wirklich wollte. Pol versuchte es, aber es war zu gegensätzlich zu seinem natürlichen Stil.»
Auf die Frage von SPEEDWEEK.com, ob seine MotoGP-Karriere bis dahin erfolgreicher verlaufen wäre, wenn er auf einer Honda sitzen würde, antwortete Espargaró 2015: «Puh, gute Frage. Ich weiß es nicht. Ich kann nicht sicher sagen, dass eine Honda oder Ducati besser zu meinem Fahrstil passen würde, aber ich denke schon. Doch umso mehr man darüber nachdenkt, desto langsamer wird man. Man muss mit dem schnell sein und sich verbessern, was man hat.»
2017 beeindruckte Pol Espargaró auf der Red Bull KTM. Der Spanier sammelte 55 Punkte in der ersten MotoGP-Saison für die Österreicher und belegte den 17. Gesamtrang. In die Top-10 schaffte es Espargaró bei vier Rennen.
Crew-Chief Goyon ist überzeugt, dass die KTM perfekt zu Espargarós Fahrstil passt. «Wahrscheinlich stimmt seine Aussage von damals. Wenn man sich ihn 2017 angeschaut hat, dann war er sehr glücklich auf der KTM. Er sagte mir, dass dieses Bike sehr aggressiv gefahren werden muss. Wie eine Honda. Cal Crutchlow weiß auch, dass die Yamaha das sanfteste Bike ist. Er fuhr auch bereits für Tech3. Die Honda muss man hingegen sehr hart pushen, was Marc Márquez’ Fahrstil besonders gut zeigt. Pol mag die KTM, weil er mit diesem Bike so fahren kann, wie er das will. Sehr aggressiv. Das funktioniert perfekt für ihn. Er ist schnell.»