Sepang: Stefan Bradl startklar für Honda-MotoGP-Test
Stefan Bradl auf der RC213V-Honda in Sepang
Vor 130 Tagen hat sich Stefan Bradl (28) beim Superbike-WM-Lauf in Portimão/Portugal beim Sturz im ersten Rennen eine langwierige Verletzung des skapholunären Bandes am rechten Handgelenk zugezogen, das sich vom Mondbein zum Kahnbein spannt.
Nach zwei Operationen war sich Bradl vor drei Wochen noch nicht sicher, ob er beim ersten privaten Test auf dem Sepang International Circuit (auch Yamaha, Ducati, KTM, Aprilia und Suzuki sind mit den Testpiloten dabei) rechtzeitig einsatzfähig sein würde.
In den letzten zwei Wochen hat das Handgelenk Fortschritte gemacht. «Die Beweglichkeit ist zu 90 Prozent wieder hergestellt», sagte der Bayer, der mit Platz 2 im Moto2-Rennen 2011 sein bestes Sepang-Ergebnis erreicht hat und heute in der HRC-Box bereits eine Sitzprobe gemacht hat.
Bradl wird erstmals seit dem Valencia-GP 2014 wieder auf der Honda RC213V sitzen, die seither motorseitig einige Änderungen erfahren hat. Für 2016 wurde die Laufrichtung der Kubelwelle geändert (jetzt gegenläufig, sie dreht sich also jetzt gegen die Fahrtrichtung); der Screamer wurde für 2017 durch eine Big-Bang-Zündfolge ersetzt. Ausserdem ist Bradl die Honda noch nie mit der Einheits-Motorensteuerung von Magneti Marelli gefahren, die er allerdings von Aprilia in der Saison 2016 kennt.
Zu den Vorgesetzten von Stefan Bradl bei der Honda Racing Corporation gehört jetzt auch Alberto Puig, der bei Repsol-Honda von Livio Suppo die Rolle des Teammanagers übernommen hat.
Bradl testet von Mittwoch bis Freitag, am Freitag wird Puig bereits an der Strecke sein. Die MotoGP-Stammfahrer testen dann von Sonntag bis Dienstag (28. bis 30. Januar) in Sepang.