Hafizh Syahrin: «Wollte keinen Ärger verursachen»
Hafizh Syahrin
Noch nie fuhr ein Malaysier in der MotoGP-Klasse, auch noch kein anderer Pilot aus Südostasien. Die Aufregung ist Hafizh Syahrin anzumerken, als er sich am Donnerstagnachmittag im Buriram-Paddock mit einer Handvoll Journalisten traf.
«Ich bin sehr aufgeregt, MotoGP zu fahren», gab der 23-Jährige zu. «Gleichzeitig war es ein Schock für mich. Als ich die Zusage erhielt, trainierte ich gerade in Spanien. Ich freue mich auf den Test, körperlich bin ich gut vorbereitet. Mal sehen, was in diesem Test passiert. Ich saß noch nie auf einer MotoGP-Maschine, habe null Erfahrung. Ich muss so viel lernen – über die Elektronik, die Reifen. Das Motorrad hat auch viel mehr Leistung als eine Moto2-Maschine. Das Team hat mir gesagt, wie ich das Bike fahren muss. Wir sind zusammen Daten durchgegangen, damit ich einen Eindruck bekomme.»
Razlan Razali, der Geschäftsführer des Sepang Circuit, träumt bereits davon, dass er dank Lokalmatador Syahrin über 100.000 Zuschauern haben wird, wenn die MotoGP-Motoren am Renntag 4. November kreischen.
Der 23-Jährige Syahrin ist sich der enormen Erwartungen bewusst: «MotoGP war immer mein Ziel. Ich habe nur nicht gedacht, dass es schon dieses Jahr klappt. Für mich ist das eine Riesenchance, ich habe unglaubliches Glück. Danke an Tech3, dass ich in Buriram testen darf, ich werde mein Bestes geben. Von den Fans zuhause habe ich viele Kommentare erhalten, sie konnten es kaum fassen und fragten mich, ob es stimmt, dass ich MotoGP fahre. Aber ich blieb ruhig und wollte keinen Ärger verursachen. Es gab viele positive Reaktionen, ich habe viel Unterstützung.»
Tech3-Teamchef Hervé Poncharal verzichtete auf die Reise nach Thailand. «Ich bin aber ständig mit ihm in Kontakt», versicherte Syahrin. «Er hat mir gesagt, dass ich alles Schritt für Schritt angehen soll. Er glaubt an mich. Ich versuche alles in die Waagschale zu werfen, was ich habe. Hervé hat mir gesagt, dass ich nicht auf die Zeiten achten soll. Die anderen haben schon zwei Tests hinter sich, für mich ist es die Premiere. Das ist schwierig. Ich will das Motorrad kennenlernen und ein Gefühl dafür entwickeln.»