Andrea Dovizioso: «Márquez spielt gerne mit Grenzen»
Andrea Dovizioso gegen Marc Márquez
Nach 27 «und einem halben Sturz», wie Marc Márquez nach dem «Save» im Valencia-Rennen selbst bemerkte, gewann der 25-jährige Spanier seinen vierten MotoGP-Titel für Repsol-Honda und den sechsten insgesamt.
Márquez gilt als einer der risikofreudigsten MotoGP-Piloten, 2017 stürzte er im Durchschnitt 1,5 Mal pro GP-Wochenende. Er selbst bezeichnet das als den «Márquez-Style». «Marc ist der einzige Fahrer, der das macht», erklärte Dovizioso dem britischen «Telegraph». «Ich denke, er ist einer der cleversten Fahrer in der Weltmeisterschaft. Er spielt gerne mit Grenzen, aber in den wichtigen Momenten ist er da. Er hat das im Griff.»
«Manche Fahrer machen sich wegen Stürzen keine Sorgen», weiß «Dovi». «Für mich ist das seltsam, weil bei jedem Sturz wirklich alles passieren kann. Auch wenn du bei geringer Geschwindigkeit zu Boden gehst.»
Marc Márquez erklärt zu seinen zahlreichen Stürzen: «Ich sage immer: ‹Ein Sturz ist ein Sturz, aber morgen wird es besser.› Doch es ist auch für einen Fahrer schwierig, einen Sturz zu verstehen und ihn zu vergessen, um am nächsten Morgen wieder schnell zu sein. Ich schaffte das nur dank meines Teams. ‹Wir sind happy und reparieren das Bike. So wird es am Nachmittag wenigstens nicht langweilig›, sagten sie. Wenn du so großartige Leute hinter dir hast, ist alles einfacher.»
«Marc, wie wir wissen, verletzt sich nicht oft. Er macht den ganzen Tag nichts anderes als Dehnübungen», sagt LCR-Honda-Pilot Cal Crutchlow. «Ich bin ähnlich oft gestürzt wie Marc. Doch ich habe noch nicht eine Sekunde meines Lebens mit Stretching verbracht. Ich werde also nicht plötzlich damit anfangen, meine Beine um meinen Kopf zu wickeln, wie er es tut. Ich versuche nicht, Sachen zu machen, die eigentlich einen eigenen Kanal im Internet verdient hätten. Aber es könnte funktionieren.»
Die Sturz-Anzahl der MotoGP-Fahrer 2017:
1. Sam Lowes (Aprilia) 31
2. Marc Márquez (Honda) 27
3. Álvaro Bautista (Ducati) 26
4. Cal Crutchlow (Honda) 24
5. Aleix Espargaró (Aprilia) 19
6. Loris Baz (Ducati) 15
6. Karel Abraham (Ducati) 15
6. Andrea Iannone (Suzuki) 15
9. Jack Miller (Honda) 14
10. Johann Zarco (Yamaha) 12
11. Scott Redding (Ducati) 11
11. Pol Espargaró (KTM) 11
13. Tito Rabat (Honda) 10
14. Dani Pedrosa (Honda) 9
14. Danilo Petrucci (Ducati) 9
14. Jorge Lorenzo (Ducati) 9
17. Jonas Folger (Yamaha) 8
17. Alex Rins (Suzuki) 8
19. Maverick Viñales (Yamaha) 7
19. Bradley Smith (KTM) 7
21. Héctor Barberá (Ducati) 6
21. Andrea Dovizioso (Ducati) 6
23. Valentino Rossi (Yamaha) 4
24. Sylvain Guintoli (Suzuki) 2
24. Kotha Nozane (Yamaha) 2
24. Mika Kallio (KTM) 2
24. Michele Pirro (Ducati) 2
28. Broc Parkes (Yamaha) 1
28. Michael van der Mark (Yamaha) 1