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Andrea Dovizioso-Wünsche: «2. Kind und den WM-Titel»

Von Günther Wiesinger
Andrea Dovizioso mit Weltmeister Marc Márquez

Andrea Dovizioso mit Weltmeister Marc Márquez

WM-Leader Andrea Dovizioso (Ducati) räumt ein, es sei in seiner Situation nicht einfach, bescheiden und normal zu bleiben.

Andrea Dovizioso ist vorgewarnt. Er hat die MotoGP-WM schon einmal im großen Stil begonnen – und ist dann auf den siebten WM-Rang zurückgefallen.

Der 32-jährige Ducati-Werksfahrer schaffte 2015 bei den ersten drei Rennen in Doha, Austin und Las Termas drei zweite Plätze (zweimal hinter Rossi, einmal hinter Márquez), doch später folgten ein neunter Rang in Jerez und zwei Nuller in Mugello und in Barcelona.

Deshalb lässt sich der Italiener nicht in die Favoritenrolle drängen, auch wenn er erstmals seit Silverstone 2018 WM-Leader ist und weiß: Die Desmosedici ist konkurrenzfähiger als in der Vergangenheit; und sie war schon 2017 fast auf jeder Piste für einen Top-3-Rang gut.

Die TV-Kollegen vom italienischen Sender TV8 haben Andrea Dovizioso drei nicht alltägliche Fragen gestellt.

Andrea, wenn du bei einer Glücksfee drei Wünsche frei hättest, was würdest du dir wünschen?

«Ein zweites Kind, den MotoGP-WM-Titel und den dritten… Den verrate ich nicht», entgegnete der WM-Spitzenreiter.

Der letzte Wunsch bleibt also im Dunkeln. Wir hoffen nun mal, dass die ersten zwei Wünsche in Erfüllung gehen.

Und während wir uns in familiäre Angelegenheiten nicht einmischen, können wir behaupten, dass Andrea Dovizioso mit dem Sieg in Katar den Grundstein für seinen zweiten Wunsch gelegt hat.

Schon 2017 hat Dovi auf dem Losail Circuit nur um 0,461 Sekunden gegen Maverick Viñales verloren.

Auch 2016 war er in Katar Zweiter, also vor diesem Jahr dreimal hintereinander, ehe er den ersten Doha-Ducati-Sieg seit Casey Stoner 2009 sicherstellte. Der Australier hat auch 2007 und 2008 auf der Ducati in Katar gesiegt.

«Dass ich im Vorjahr Zweiter in der Weltmeisterschaft geworden bin, hebt mich nicht von anderen MotoGP-Piloten ab», betont der zurückhaltende Routinier. «Ich habe zwar in diesem Sport etwas Besonderes erreicht, aber ich bin trotzdem ein normaler Mensch geblieben. Einige Fahrer oder andere Sportler, die berühmt geworden sind, kommen sich bedeutungsvoller und wichtiger vor.»

Die Zurückhaltung ist eine der Stärken von Dovizioso. «Von außen betrachtet wirke ich normaler als andere. Für mich bedeutet diese Normalität einfach, dass ich mit beiden Beinen auf dem Boden bleibe und mich demütig verhalte. Es hört sich vielleicht banal an, aber es ist kein Kinderspiel, in diesem Sport bescheiden zu bleiben, sobald du ein gewisses Niveau erreicht hast», erklärte der beliebte Ducati-Star. 

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