MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Carlo Pernat: «Das war ein Fehler von Ducati»

Von Otto Zuber
MotoGP-Experte Carlo Pernat ist überzeugt, dass sich Ducati bei der Entwicklung der GP18 ganz auf die Wünsche von Andrea Dovizioso hätte konzentrieren sollen. Der Iannone-Manager kritisiert auch KTM und Aprilia.

Für Carlo Pernat steht fest: Die Ducati-Entscheidungsträger machten einen Fehler, als sie bei der Entwicklung der GP18 auch die Vorlieben von Jorge Lorenzo berücksichtigt haben. Denn der Spanier hat auch in diesem Jahr noch keinen Weg gefunden, mit der Ducati klarzukommen: Nach den ersten drei WM-Läufen belegt er mit nur sechs WM-Zählern den 16. Zwischenrang auf der Tabelle, die sein Teamkollege Andrea Dovizioso mit 46 Punkten anführt.

Beim jüngsten Kräftemessen in Texas musste sich der WM-Leader allerdings mit dem fünften Platz begnügen, Lorenzo kreuzte die Ziellinie gar als Elfter. Nein Wunder, schimpft Fahrerlager-Dauergast Pernat im Gespräch mit den Kollegen von GPOne.com: «Das Texas-Wochenende verlief nicht gut für Ducati. Ich denke, sie haben einen Fehler gemacht, als sie zwei verschiedene Entwicklungspfade verfolgten, einen für Dovizioso und einen für Lorenzo. Das hat letztlich zu einer Krise von Andrea geführt.»

«Sie hätten das Bike nach den Wünschen von Dovizioso bauen sollen, statt ihre Energie zu verschwenden, denn Lorenzo kann zu diesem Zeitpunkt nicht an der Spitze mithalten», ist der Manager von Andrea Iannone überzeugt. «Sie sollten nun einen Schritt zurückgehen», ist sein Rat an das Team aus Borgo Panigale.

Kritik übt Pernat aber nicht nur an den Roten, auch KTM und Aprilia kommen in seiner Austin-Analyse nicht gut weg. «Sowohl KTM als auch Aprilia haben auch nichts Gutes zu berichten, sie haben beide Probleme», hält er fest.

Die Österreicher würden sich noch eine Weile gedulden müssen, bevor sie ganz vorne mitkämpfen können, so der Manager. «Und bei Aprilia muss man sich die Frage stellen, ob man nicht lieber etwas mehr investieren will, statt weiterhin auf einem Niveau unterwegs zu sein, das kein gutes Licht auf die eigene Marke wirft», erklärt er trocken.

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