Jerez: Marc Márquez triumphiert, Desaster für Ducati
Cal Crutchlow (Honda), Dani Pedrosa (Honda) und Johann Zarco (Yamaha) standen in Startreihe 1 für das MotoGP-Rennen in Jerez. In der zweiten Reihe lauerten Jorge Lorenzo (Ducati), Marc Márquez (Honda) und Alex Rins (Suzuki). WM-Leader Andrea Dovizioso (Ducati) fuhr vom achten Rang los, Valentino Rossi (Yamaha) vom zehnten.
Start: Pole-Setter Cal Crutchlow verliert Platz 1. Jorge Lorenzo schießt nach einem perfekten Start an die Spitze.
Runde 1: Lorenzo führt vor Pedrosa, Zarco, Crutchlow und Márquez. 2017 sicherte Lorenzo hier seinen ersten Podestplatz für Ducati.
Runde 2: Márquez schnappt sich Crutchlow und jagt Zarco. An der Spitze liegt weiter Lorenzo vor Pedrosa. Rossi ist Neunter hinter Dovizioso. Die Aprilia von Aleix Espargaró gibt den Geist auf.
Runde 3: Márquez ist nun Dritter hinter Lorenzo und Pedrosa. Mit 1:39,176 min fuhr Márquez die schnellste Runde. Pedrosa, der 2017 in Jerez siegte, nutzt einen Fehler von Lorenzo und führt.
Runde 4: Lorenzo führt wieder vor Márquez und Pedrosa. Lorenzo ist als Einziger auf einem weichen Vorderreifen unterwegs, die Honda-Werkspiloten setzen auf den harten Vorderreifen.
Runde 6: Zarco hat große Probleme mit der Front und ist nur noch Siebter vor Iannone und Rossi. Lorenzo liegt vor Márquez, Pedrosa und Crutchlow an der Spitze. Suzuki-Pilot Rins stürzt.
Runde 8: In Kurve 1 landet auch Cal Crutchlow im Kies. Lorenzo hält sich weiter vor Márquez, Pedrosa und Dovizioso an der Spitze.
Runde 9: Márquez führt beim Grand Prix von Spanien vor Lorenzo und Pedrosa. Auch Pedrosa und Dovizioso machen Druck auf Lorenzo.
Runde 10: Dovizioso schnappt sich Pedrosa und liegt nun hinter seinem Ducati-Teamkollegen. Rossi ist Achter, Rookie Lüthi liegt auf dem 19. Platz vor Syahrin. Unter den KTM-Piloten liegt Bradley Smith als 13. vor Pol Espargaró und Mika Kallio. Karel Abraham stürzt.
Runde 12: Rookie Tom Lüthi geht in Kurve 11 zu Boden.
Runde 13: Márquez liegt 0,4 sec vor Lorenzo, Dovizioso und Pedrosa. Márquez kann auf dem Kies, den Lüthi auf die Strecke geschleudert hat, nur knapp einen Sturz vermeiden.
Runde 15: Márquez setzt sich weiter ab und hat 1,3 sec Vorsprung auf die Verfolger um Lorenzo. Rookie Franco Morbidelli zeigt als Zehnter ein starkes Rennen.
Runde 16: Dovizioso greift Lorenzo an, scheitert, verpasst nur knapp Lorenzos Hinterrad und fällt hinter Pedrosa zurück.
Runde 18: Desaster für Ducati: Dovizioso greift Lorenzo an, geht weit, Lorenzo kontert und kollidiert auf dem Weg nach innen mit dem bereits verletzten Pedrosa. Alle drei Piloten stürzen. Pedrosa wird per Highsider von seiner Repsol-Honda geschleudert, Dovizioso wird vom stürzenden Lorenzo mitgerissen. Die Race Direction untersucht den Vorfall.
Runde 19: Márquez liegt 6,5 sec vor Zarco. Dahinter folgen Iannone, Petrucci, Rossi und Miller. Morbidelli ist nun Achter hinter Bautista. KTM-Pilot Pol Espargaró rückt in die Top-10 vor.
Runde 22: Miller hat sich Rossi geschnappt und ist nun Fünfter. Márquez führt 7,3 sec vor Zarco und Petrucci.
Letzte Runde: Iannone, Petrucci und Rossi kämpfen um Platz 3. Márquez fährt seinem zweiten Sieg in Folge entgegen und ballt bereits triumphierend die Faust, als er die Tribüne seines Fanclubs passiert.
Ziel: Márquez siegt mit 5,2 sec Vorsprung auf Johann Zarco (Yamaha) und ist nun WM-Leader mit zwölf Punkten Vorsprung auf Zarco. Es ist Márquez' 37. MotoGP-Sieg. Den Kampf um Platz 3 entschied Andrea Iannone (Suzuki) für sich und steht somit zum zweiten Mal in Folge auf dem Podest. Platz 4 ging an Danilo Petrucci (Ducati) vor Valentino Rossi (Yamaha), Jack Miller (Ducati), Maverick Viñales (Yamaha) und Álvaro Bautista (Ducati). Franco Morbdielli aus dem Marc VDS-Team feierte mit Platz 9 sein bisher bestes MotoGP-Ergebnis. Unter den KTM-Piloten hatte am Ende Mika Kallio als Zehnter vor Pol Espargaró die Nase vorne. Bradley Smith kam auf Platz 13 hinter Takaaki Nakagami ins Ziel.
Nach seinem Sieg berichtete Márquez: «Es war großartig vor diesen leidenschaftlichen Fans zu fahren. Schon vor dem Rennen war ich davon überzeugt, dass ich gewinnen kann. Im Quali lief es nicht perfekt, aber im Rennen ging ich clever vor. Ich wusste, dass mein Teamkollege so stark wie ich oder stärker ist, aber die Rennen sind sehr lang. Ich will nun mein Level halten.»
Die Race Direction stufte den Vorfall zwischen Dovizioso, Lorenzo und Pedrosa als gewöhnlichen Rennunfall ein und verhängte keine Strafen.