Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Valentino Rossi (Yamaha/1.): «Perfekte Ausgangslage

Von Günther Wiesinger
Jubel bei der Rossi-Crew: Pole-Position beim Heim-GP

Jubel bei der Rossi-Crew: Pole-Position beim Heim-GP

Movistar-Yamaha-Wertkspilot beförderte die Tifosi in Mugello in die Glückseligkeit: Erste Pole-Position für den unvergleichlichen Evergreen seit Motegi 2016.

Erste Pole-Position in Mugello für Valentino Rossi seit 2016, und erste Startplatz in der ersten Riehe in dieser Saison.
Valentino Rossi enttäuschte die zahlreichen Tifosi in der Toskana nicht.

Mit 1:46,208 min ließ er Lorenzo um 0,035 sec denkbar knapp zurück. Viñales büßte nur 0,096 sec auf die Bestzeit ein.

Valentino Rossi (39) stand seit Japan 2016 nicht mehr auf dem besten Startplatz, aus der ersten Reihe ist er seit Aragón 2017 nicht mehr losgebraust.

«Ja, es ist viel Zeit vergangen seit meiner letzten Trainingsbestzeit. Besonders in diesem Jahr haben haben wir im Qualifying immer Mühe gehabt. Jetzt gleich mit der Pole-Position in die ersten Reige zurückgekehrt zu sein, das ist fantastisch, besonders hier in Mugello», seufzte Rossi.

«Wir haben beim Test in Barcelona letzte Woche an der Abstimmung gearbeitet und einiges an der Balance geändert. Wir haben einige neuen Teile ausprobiert, wir wollten unbedingt etwas finden für diesen wichtigen Heim-GP. Wir haben jetzt etwas ausprobiert, was sich auch in der Vergangenheit schon bewährt hat. Außerdem haben wir hier an den zwei Tagen das Gefühl zum Vorderreifen verbessert, das Turning, den Kurvenspeed, das war erfreulich. Aber ich will erst nach dem Rennen beurteilen, ob das auch eine Lösung für die Renndistanz war. Auf jeden Fall ist es eine Überraschung für mich, in der ersten Reihe zu stehen. Im vierten Sektor ist die Motor wichtig, da verlieren wir etwas Zeit. Aber im dritten Sektor sind wir sehr stark. Es wird interessant, denn unterschiedliche Fahrer auf sehr unterschiedlichen Maschinen haben weitgehend dieselbe Pace fürs Rennen. Aber es ist etwas anderes, über eine Runde schnell zu sein als über die Renndistanz von 23 Runden.»

«Ich habe mit nach der Bestzeit auf der Auslaufrunde sehr viel Zeit gelassen, ich wollte das genießen. Denn ich weiß nicht, wie viele Pole-Positions mir in meinem Leben noch gelingen werden, besonders hier in Mugello. Aber ich habe mich zehn Jahre jünger gefühlt in dieser Runde… Ich habe viele Fans auf den Rennen begrüßt… Es war ein wunderbarer Augenblick. Und ein großartiges Gefühl nach dieser langen Zeit.»

«Mit den Rennreifen wird es schwierig», meint Rossi. «Für mich sicher. Ich hoffe, dass es unseren Gegnern ähnlich ergehen wird. Denn die Reifen werden hier stark beansprucht. Und wenn du die härteren Reifen montierst, dann stehst du zwar das Rennen durch, aber du verlierst viel Performance.»

Im Rennen können sieben bis acht Fahrer um die Top-3-Plätze fighten? Rossi: «Ja, wenn ich mir die Pace anschaue, dann werden wir viele Rennrunden in 1:47 min sehen. Es gibt viele schnelle Fahrer. Ich denke, die ersten sieben des Qualis kommen für den Sieg in Frage. Es wird wichtig sein, für Sonntag noch ein paar Details zu verbessern und dann hinten und vorne die richtige Reifenwahl zu treffen. Wir werden sehen. Von der Pole-Position weg hast du immer eine perfekte Ausgangslage. Aber das Rennen ist lange…»

Und der neue Helm? «Es ist ein Hinweis auf Italien, das Design zeigt die italienische Flagge», sagte Rossi. «Es gefällt mir.»
Und es soll die italienischen MotoGP-Fans für das Fernbleiben der Tifosi von der Fußball-WM entschädigen.

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