MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Marc Márquez (Honda): «Podest möglich, Sieg nicht»

Von Frank Aday
Marc Márquez vor seinem Sturz

Marc Márquez vor seinem Sturz

Sturz, Platz 16, keine Punkte. So lautete die düstere Bilanz von Repsol-Honda-Ass Marc Márquez nach dem MotoGP-Rennen in Mugello. «Ich darf nicht mehr stürzen», weiß er.

Marc Márquez rutschte in der fünften Runde in Kurve 10 von der Strecke, als er Jagd auf den späteren Sieger Jorge Lorenzo machte. Er lag zu diesem Zeitpunkt 0,270 sec hinter Lorenzo. Márquez nahm das Rennen wieder auf, blieb als 16. aber punktelos. Nach drei Siegen in Folge war das Márquez’ zweiter Nuller in dieser Saison.

«Ich habe oft gesagt, dass dies ein Rennen ist, in dem ich Punkte mitnehmen muss. Das wusste ich vor dem Start. Ein Jahr lang stürzte ich nicht in den Rennen und ein Jahr lang lieferte Michelin nicht diese Reifen. Wir haben große Veränderungen an der Maschine vorgenommen und arbeiteten gezielt mit den Vorderreifen. Ich habe versucht, das in den Griff zu bekommen. Mit dem Medium-Vorderreifen wäre es für mich unmöglich gewesen, das Ziel zu erreichen. Ich versuchte, es mit dem harten Vorderreifen zu schaffen, aber dann kam ich in Kurve 10. Ich versuchte, den Sturz noch abzufangen, aber es war unmöglich. Obwohl wir viele Probleme erlebten, hatten wir eine gute Pace. Das müssen wir für die Zukunft bedenken.»

Ein Lichtblick für Márquez: Er ist weiterhin WM-Leader und hat 23 Punkte Vorsprung auf den neuen WM-Zweiten Valentino Rossi. «Immerhin liege ich noch vorne. Der Beginn des Rennens war in Ordnung, ich pushte in den ersten zwei Runden stark, denn Jorge und die Jungs mit den weichen Reifen waren vorne. In Kurve 3 fuhren dann drei Bikes nebeneinander. Ich weiß nicht, ob das Bike neben mir eine Yamaha oder eine Suzuki war, aber ich erkannte, dass Petrucci sehr schnell ist. Ich hätte ihn fast von hinten berührt. Wenn das passiert wäre, dann wären wir beide gestürzt. Ich versuchte deshalb, das zu verhindern, was uns aber viel Zeit kostete. Ihn mehr als mich, aber hier ist die zweite Kurve nach dem Start schwierig.»

Hättest du Lorenzo einholen können? «Nein. Ein Podestplatz war aber möglich, denn nach dem Sturz war das Bike nicht perfekt, aber ich fuhr eine gute Pace. Aber Lorenzo war schneller als alle anderen und hatte die Situation sehr gut im Griff. Das ist für uns ein Rennen zum Vergessen, denn die Reifen waren hier ein besonderes Problem für uns. Das ist aber keine Ausrede, denn die Reifen sind für alle gleich. Die Honda und mein Fahrstil belasten sie einfach mehr. Ich weiß, dass ich jetzt nicht mehr stürzen darf. Das wusste ich schon vorher, aber wir sind alle menschlich und machen Fehler. Es ist ein Jahr her, seit ich in einem Rennen gestürzt bin, darum bin ich enttäuscht. Wichtig ist aber, dass wir 23 Punkte Vorsprung haben. Im letzten Jahr lag ich 37 Punkte zurück.»

Wer könnte im nächsten Jahr dein Teamkollege werden? Warum haben Fahrer wie Zarco und Mir abgesagt? «Das ist etwas, das ihr Honda fragen müsst. Ich sagte immer, dass ich den stärksten Teamkollegen will. Ich habe gehört, dass ein paar Fahrer abgelehnt haben. Wir haben in diesem Jahr schon ein paar Rennen gewonnen, doch die anderen Piloten sehen, dass die Honda kein einfaches Bike ist. Ich weiß gar nicht, wie viele Stürze ich an diesem Wochenende abgefangen habe. Du musst immer am Limit fahren. Das ist schwierig», erklärte der Spanier.

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