Jorge Lorenzo (1.): «Kenne nun Ducati-Geheimnisse»
Ducati-Pilot Jorge Lorenzo in Barcelona
Jorge Lorenzo feierte in Mugello mit 6,3 sec Vorsprung auf Andrea Dovizioso einen überlegenen Sieg. Nun will er diesen Erfolg in Barcelona wiederholen. Den ersten Trainingstag schloss der Mallorquiner mit 1:38,930 min an der Spitze ab. 0,107 sec dahinter folgte Suzuki-Pilot Andrea Iannone.
Seinen Ducati-Teamkollegen Andrea Dovizioso ließ Lorenzo über eine halbe Sekunde hinter sich. «Die Maschine unterscheidet sich nicht zu Mugello. Die Verbesserungen zeigen aber auch hier Wirkung. Wie ich schon sagte: Ich kann nun dieses eine Prozent mehr Speed herausholen, aber vor allem spare ich beim Bremsen und in der Kurvenmitte sehr viel Energie, was den größten Unterschied macht», freute sich Lorenzo.
«Wenn der Asphalt wie hier neu ist, dann kann es passieren, dass er abseits der Ideallinie viel weniger Grip hat. Du musst vorsichtig sein, die Konzentration ist sehr wichtig. Wenn man hier nicht zu oft überholen muss, ist es besser. Wenn ich wieder einen guten Start hinlegen und meine Pace fahren kann, das ist das fantastisch. Wenn nicht, dann wird die Haltbarkeit der Reifen entscheidend sein. Derzeit haben wir aber auch in dieser Hinsicht ein gutes Paket. Ich fühle mich stark. Warten wir ab, wie es am Samstag läuft», betonte Lorenzo.
Einige Fahrer berichteten, dass die Reifen nach fünf Runden noch sehr guten Grip bieten. «Das ist positiv, denn bei vielen Rennen ist es anders. Dann lässt er schon nach drei Runden nach, aber in diesem Fall hast du auch in der fünften Runde noch guten Grip. Das ist sehr gut für uns, denn der weiche Hinterreifen hält sich sehr gut. Die Vorderreifen könnten auf der Reifenflanke noch verbessert werden. Michelin kann sich darauf für 2019 konzentrieren, aber im Moment sind die Reifen schon viel besser als vor eineinhalb Jahren.»
Fühlte sich der Sieg in Mugello auch wie ein Sieg über die Journalisten an, die alle falsch lagen? «Andere Dinge machen mich viel glücklicher. Aber ja, es war sicher eine große Überraschung für sie.»
«Ich lerne immer mehr die kleinen Geheimnisse von Ducati kennen. In Mugello musste ich meinen Fahrstil stark anpassen, um die Reifen zu schützen. Das wirkt sich nicht immer so stark aus, aber dort war es eine gute Strategie», erklärte Lorenzo.
Mittlerweile ist klar, wie es für Jorge Lorenzo 2019 weitergeht. Er wird Teamkollege von Marc Márquez bei Repsol-Honda. «Das macht dich natürlich ruhiger, denn dann musst du nicht über die Zukunft nachdenken. Ich bin ein Fahrer, wenn ich den Helm aufsetze, denke ich an nichts und versuche, das Maximum herauszuholen. Ich habe schon immer eine sehr gute Konzentration. Das war auch in schwereren Phasen meiner Karriere so. Wie beispielsweise vor zehn Jahren.»