Pol Espargaró (KTM): «Mikas Bike ist viel stärker»
Mit 1:40,178 min belegte Pol Espargaró im Qualifying 1 den neunten Platz mit 0,961 sec Rückstand auf die Bestzeit von Marc Márquez. Das bedeutet den 19. Startplatz für den Red Bull-KTM-Fahrer am Sonntag.
KTM erlebte 2018 bereits einige schwierige Wochenenden. «Ja, aber wir wussten das. Wenn du sie dann aber durchlebst, ist das schwierig. Ich erinnere mich, dass wir im letzten Jahr nicht so große Probleme mit dem Vorderrad hatten, aber bei den sehr langen Kurven hier muss das Turning sehr gut sein. Das ist ein Problem für uns. Die Vorderreifen passen nicht besonders gut zu unserer Maschine. Zudem gelang mir kein gutes Qualifying», räumte Espargaró ein. «Ich machte ein paar Fehler und zerstörte meine schnellste Runde. Beispielsweise beim Anbremsen auf Kurve 10, wo ich Zeit hätte gutmachen können. Es war kein gutes Qualifying, darum starten wir am Sonntag recht weit hinten.»
In Barcelona machen KTM die langen Kurven zu schaffen, beim Test auf Phillip Island war das nicht der Fall. «Wir haben dann Probleme, wenn wir beim Turning am Gas sind. Also in der Kurvenmitte. Phillip Island hat lange Kurven, aber du bremst weit in die Kurven rein, dann ändert sich die Form der Kurve. Du kannst sie pfeilförmig fahren. Zudem herrscht dort sehr viel Grip. Hier ist der Grip nicht so gut, was in Kombination mit diesen Vorderreifen für Probleme sorgt. Ich muss hier meinen Fahrstil umstellen und darf nicht so aggressiv sein. Ich fühle mich deshalb nicht wohl. So kamen auch die Fehler im Qualfiying zustande.»
Warst du überrascht, dass Mika mit der neuen Maschine als 23. so weit hinten lag? «Ich weiß nicht, welche Probleme er hatte. Wir wissen aber zu hundert Prozent, dass Mikas Bike viel stärker ist. Nicht nur ein bisschen. Ich weiß nicht, warum Mika nicht die Resultate erreicht, die er schaffen sollte. Ich freue mich schon sehr, lieber früher als später auf dieses Bike zu springen und zu zeigen, zu was wir damit in der Lage sind.»
Wann erhaltet ihr die neue Maschine? Beim Österreich-GP? «Ich weiß es nicht. Das war zu Beginn der Plan, aber ich weiß nicht, ob er sich geändert hat. Das Werk sagte uns, dass wir uns auf die derzeitige Maschine konzentrieren sollen. Doch es ist frustrierend, wenn Mika vor uns liegt», betont Espargaró.
Bradley Smith war am Samstag in Barcelona mit Platz 17 der beste KTM-Pilot. «In den letzten zwölf Monaten ist uns ein riesiger Fortschritt gelungen. Wir liegen nun 1,3 sec zurück und sind trotzem nur 17. Wir tun unser Bestes mit dem derzeitigen Bikes, aber es fehlt noch etwas. Wir haben den schwierigsten Moment für einen MotoGP-Einstieg erwischt. Der Job, den KTM und das Team machen, ist phänomenal. Miller lag nicht weit vor uns und schaffte es bei den letzten Rennen fast auf das Podest. In diesem Jahr ist die Konkurrenz sehr stark. Ich bin aber happy mit meiner Pace für das Rennen. Es ist seltsam, dass wir hier für das Rennen den Medium-Vorderreifen und harten Hinterreifen wählen werden, während ich im Qualifying die weichen Mischungen fuhr. Das macht keinen Sinn, aber für uns funktioniert es. Uns erwartet ein schrecklich langes Rennen, der Hinterreifen wird entscheidend sein. Daran arbeitete ich das gesamte Wochenende, denn wir werden viel Spinning erleben. Wir werden versuchen, ein paar Punkte zu erbeuten.»