Tom Lüthi: «Motorrad wackelt schon auf der Geraden»
Tom Lüthi: Platz 23 in Assen
Nach Platz 23 im ersten Training kam Tom Lüthi auch in der Gesamtwertung von FP1 und FP2 bei der Dutch-TT in Assen Freitag über Rang 23 nicht hinaus, Rückstand auf Maverick Viñales – happige 2,751 Sekunden.
Marc VDS-Teamkollege Franco Morbidelli verlor als 19. nur 1,442 sec auf die Bestzeit.
«Es war ein schwieriger Tag, denn ich habe den ganzen Tag gegen ein sehr nervöses Motorrad gekämpft. Diese flüssige Piste braucht ein sanftes Bike und eine sanfte, gefühlvolle Fahrweise. Aber bisher konnten wir das Problem nicht lösen. Wir haben im FP2 mit denselben Problemen gekämpft wie am Vormittag», seufzte der Honda-Pilot.
Hat der Testtag in Barcelona am vorletzten Montag also keine Besserung bewirkt?
Lüthi: «Nein, ich spüre keine große Verbesserung. Es war trotzdem gut, endlich bei diesem Test Runden zu machen und einen Rhythmus zu finden. Das war mal positiv. Aber eine Riesenverbesserung ist nicht da. Wir haben wieder eine andere Strecke und jetzt wirklich Probleme mit der Stabilität des Motorrads.»?
Das Vertrauen zum Vorderrad ist nicht besser geworden? «Ich versuche immer wieder, es aufzubauen. Das ist natürlich eine dauerhafte Frage. Mit den Reifen konnten wir jetzt schon einiges ausprobieren. Der weiche Reifen war im FP1 ganz okay. Wir mussten im FP2 auf den Medium wechseln, das war auch ganz positiv. Ich bin fast das ganze Training mit den gleichen Reifen gefahren und habe versucht, ein Gefühl aufzubauen. Aber es braucht auf jeden Fall noch einiges.»
Wie schwierig ist der TT-Circuit mit der 280 PS starken MotoGP-Maschine?
«Ja, es braucht hier brutal viel Geduld. Man muss sanft fahren und mit Schwung. Mit extrem viel Gefühl. Normalerweise kann ich das. Aber wenn das Shaking schon auf der Geraden losgeht, bevor ich da hinten im fünften Gang überhaupt einlenke, dann habe ich natürlich auch Probleme mit der Präzision des Motorrads. Assen ist eine schwierige Strecke. Es geht extrem schnell von Kurve zu Kurve, und man muss Geduld haben», sagt der Schweizer Marc VDS-Honda-Pilot.
Wie schaut es mit den Turbulenzen im Team aus? Tom: «Es ist auf jeden Fall viel ruhiger. Wir konzentrieren uns auf den Job in der Box und probieren, ihn besser zu machen.»