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Andrea Iannone (Suzuki): «Wir können alles erreichen»

Von Oliver Feldtweg
Andrea Iannone mit Jorge Lorenzo

Andrea Iannone mit Jorge Lorenzo

Nach zwei Podiumsplätzen und starken Kämpfen an der Spitze des Feldes in der MotoGP-Saison 2018 geht Andrea Iannone zuversichtlich in die zweite Saisonhälfte.

Andrea Iannone, 2016 MotoGP-Sieger auf Ducati in Spielberg, muss bei Suzuki Ecstar nach zwei Jahren für den 20-jährigen Joan Mir Platz machen. Er wechselt für 2019 in Aprilia-Werksteam. Denn bei Suzuki hat er sich im Vorjahr in einer schwierigen Phase unbeliebt gemacht.

Andrea, nach einem schwierigen Jahr 2017 scheint es, als würdest du dieses Jahr viel besser mit deinem Motorrad zurechtkommen. Was hat sich verändert, dass sich diese Beziehung so viel verbessert hat?

Ja, leider war letztes Jahr – wie wir so oft gesagt haben – sehr schwierig. Diese Saison hatte schon einen ganz anderen Start als die letzte. Seit dem dritten Rennen geht es stark bergauf und ich muss sagen, dass wir jetzt, in der Mitte der Saison, zufrieden sind mit den erzielten Resultaten. Auch wenn wir aus manchen Situationen mehr hätten rausholen können. Aber wenn wir uns anschauen, wo wir gestartet sind, wird klar: Wir geben unser Bestes und haben gutes Potenzial.

Was musst du noch verbessern, um den letzten Schritt zu schaffen und weiter nach vorne zu kommen?

Ich glaube wirklich, dass es an Kleinigkeiten liegt, beispielsweise wie wir die zweite Hälfte des Rennens meistern, weil ich da immer die meisten Probleme des ganzen Wochenendes habe. Die Trainings und Qualifyings laufen immer gut.

Wie hat sich das Motorrad im Vergleich zur GSX-RR von 2017 technisch verändert?

Das Motorrad hat sich sehr verändert hat – und zwar zum Besseren. Das ist großartig. Jetzt bewegt sich das Motorrad ein bisschen besser, es ist handlicher beschleunigt schneller und es ist in allen Aspekten kompletter. All diese Verbesserungen erlauben es uns, dass wir bedeutend besser werden. Noch dazu sind wir dieses Jahr mit einem stärkeren Motor gestartet, der unsere Leistung im Vergleich zu 2017 verbessert hat.

Du bist jetzt seit einigen Jahren in der MotoGP. Ist dir bei deinem Fahrstil irgendetwas aufgefallen, was vorher nicht da war? Hat sich während der letzten zwei Jahre irgendetwas verändert?

Um ehrlich zu sein, merke ich jedes Mal, wenn ich aufs Motorrad steige, dass ich ein schneller Fahrer bin. Manchmal, wenn man eine Krise hat, hat man viele Zweifel. Dann kann man noch so viel am Motorrad ändern, aber es hilft einfach nicht.

Man hat mir gesagt, dass ich mich der Suzuki mehr anpassen muss, aber es hat sich gezeigt, dass ich wieder stark sein konnte, nachdem das Motorrad verbessert wurde. Dasselbe bei meinem Teamkollegen. Ich bin glücklich mit der Art, wie ich als Fahrer bin, obwohl es natürlich immer Luft nach oben gibt und ich noch mehr aus meinem Potential herausholen möchte.

Welches war dieses Jahr dein bestes Rennen?

Ganz klar Austin mit Platz 3, obwohl das Rennen in Mugello auch super war. Vor allem, weil es bis am Schluss spannend blieb. In Mugello haben wir gegen Valentino und Alex ums Podium gekämpft und vor ganz Italien eine gute Leistung geliefert. Leider war Valentino am Schluss stärker als wir und konnte seinen Vorsprung ausbauen. Aber ich glaube, dass diese beiden Rennen bisher die speziellsten waren in der Saison. Aber die Weltmeisterschaft ist noch lang und es kommen noch einige coole Rennen.

Was kannst du mit dem Motorrad noch erreichen?

Ich könnte alles erreichen, wenn ich in der zweiten Rennhälfte jeweils weniger Probleme hätte. Und dieser Aspekt kostet mich viel mehr als meinen Teamkollegen. Ich glaube, dass das Potenzial sehr hoch ist, aber es sollte auch hoch bleiben, wenn die Reifen abgenutzt werden. Das ist der Bereich, an dem wir auf meiner Seite der Garage mehr arbeiten.

Wie schätzt du die nächsten zehn Rennen ein, die in der Weltmeisterschaft 2018 noch auf uns zukommen?

Ich weiß es nicht... Dieses Jahr haben wir uns auf allen Strecken sehr verbessert. Ich bin kein Pessimist, im Gegenteil. Ich glaube, dass wir immer viel erreichen können. Bei jedem Rennen.

Ich denke, dass Phillip Island in Australien eine gute Strecke für uns ist. Ich glaube, dass für Suzuki im zweiten Halbjahr keine wirklich schlechte Strecke dabei ist. Letztes Jahr waren wir in der zweiten Hälfte der Saison sehr konkurrenzfähig.

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