Stefan Bradl (16.): «Einzug ins Quali 2 schwierig»
Stefan Bradl auf der HRC-Werksmaschine
Stefan Bradl und sein Crew-Chief Klaus Nöhles kündigten nach dem achten Platz im ersten Brünn-GP-Training an, man werde am Nachmittag arbeiten und auf Zeitenjagten verzichten müssen.
Denn erstens müsse man mit den Medium-Reifen haushalten, zweitens fürs Rennen arbeiten und drittens neue Teile für HRC ausprobieren.
Tatsächlich lag Bradl nach 7 Minuten im FP2 an 19. Stelle mit 1:58,850 min, 25 Minuten vor Schluss hielt er sich mit 1:58,513 min an 10. Position, ehe er sich sechs Minuten vor Schluss mit 1:57,772 min auf Platz 17 steigerte, hinter ihm lag jetzt Johann Zarco.
Und am Schluss nach 45 Minuten stand Bradl im FP2 als 18. da, an 17. Stelle hielt sich Rossi auf, er war also in guter Gesellschaft.
In der Gesamtwertung aus FP1 und FP2 schaffte Bradl mit 1:57,291 min (das war die Zeit aus dem FP1) den 16. Platz vor den Brüdern Aleix und Pol Espargaró.
«Wir haben im zweiten Training in erster Linie an der Racepace und mit gebrauchten Reifen gearbeitet», schilderte der HRC-Testfahrer. «Das war aber schwieriger als erwartet, weil die Performance der Reifen vom FP1 im FP2 ziemlich miserabel war. Dadurch ist unser Plan durcheinandergekommen. Ich bin dann weit zurückgefallen und habe mich erst am Schluss noch einmal verbessern können. Samstag früh werden wir neue Reifen verwenden können. Dann schauen wir, dass wir uns wieder weiter nach vorne kommen.»
Bradl ging im FP1 vorne auf den harten Reifen («Wegen der Hitze»), hinten blieb er auf dem Medium. «Wir haben die härtere Version vorne am Schluss des FP2 probiert, deshalb habe ich mich noch ein bisschen verbessern können. Aber ich war neben Guintoli der einzige Fahrer, der seine Zeit vom Vormittag nicht verbessern konnte.»?«Meine Pace ist okay, aber die Abstände in der MotoGP sind sehr gering, das wissen wir ja. Mit zwei Tausendstelsekunden wäre ich heute schon wieder zwei Plätze weiter vorne. Aber leider war die Performance von der Strecke und vom Grip her nicht so, wie erhofft. Aber das geht anderen genauso. Wir haben für morgen noch Reifen übrig. Deshalb hoffe ich, dass wir uns verbessern können. Das FP1 war super, im FP2 haben wir viele Sachen ausprobiert. Wir werden jetzt die Daten auswerten, das Paket noch einmal verändern und optimieren.»?
«In die Top-Ten zu fahren, ist sicher schwierig. Aber im FP1 ist es uns gelungen. Auch im FP2 waren wir nicht so weit weg, insgesamt fehlen jetzt 1,3 Sekunden. Ich habe mich in der Früh recht gut gefühlt, ich bin unbeschwert rangegangen. Im FP2 mussten wir mit den Reifen haushalten.»?
Bradl weiter: «Für das FP3 werden die Bedingungen etwas besser sein, weil es kühler sein wird. Im FP4 werden wir uns um die Racepace kümmern. Das Setting haben wir ein bisschen verändert. Wir sind auf der Suche nach Grip, das war am Nachmittag das Hauptproblem. Der direkte Einzug ins Q2 wird schwierig. Aber unmöglich ist es nicht. Dazu müsste ich nach dem FP3 unter den Top-3 sein. Wir hatten heute nicht zwei gleiche Motorräder, eines war mit Updates versehen, die wir ausprobieren mussten. Für Samstag werden zwei identische Bikes vorbereitet.»?