Andrea Dovizioso (1.): «Ein perfektes Wochenende»
Andrea Dovizioso siegte in Brünn
Bei seinem 100. Rennen für Ducati triumphierte Andrea Dovizioso vor Jorge Lorenzo und Marc Márquez. Es war der zweite Saisonsieg für Dovizioso und der erste Ducati-Sieg in Brünn seit Casey Stoner 2007 gewann. In der WM-Tabelle rückte «Dovi» so auf den dritten Rang nach vorne und liegt 68 Punkte hinter WM-Leader Marc Márquez.
Die Top-3 trennten nur 0,368 sec. Der engste Abstand seit dem Estoril-GP 2006, als Toni Elias, Valentino Rossi und Kenny Roberts jr. innerhalb von 0,176 sec über die Ziellinie preschten. «Es ist oft so, dass die Strecke am Renntag nur langsamere Zeiten zulässt und niemand von Anfang bis Ende pushen kann, weil der Reifenverschleiß groß ist. Deshalb waren wir langsamer als in den Trainings. Jeder schonte den Hinterreifen. Ich bin sehr glücklich. Das war ein perfektes Wochenende. Schon im ersten Training diesen Speed zu haben, gab uns die Möglichkeit, uns perfekt auf das Rennen vorzubereiten. Von der Pole zu starten half, die Reifen sehr gut zu schonen. Meine Strategie war perfekt. Ich passte sie Runde für Runde an. Ich versuchte, den jeweiligen Gegner zu analysieren. Erst Valentino, dann rechnete ich am Ende mit Marc, denn ich hörte seinen Motor immer wieder. Ich dachte, dass er noch etwas in der Hinterhand hat. Aber am Ende war es Jorge, der mit sehr guten Speed nach vorne kam und gegen mich kämpfte.»
«Es war nicht einfach, denn in den letzten fünf Runden haben die Reifen stark nachgelassen. Ich denke, das war für alle gleich. Ich sah das Level meiner Gegner aber nicht, weil ich führte. Das machte es im Kampf gegen sie schwierig für mich. Deshalb versuchte ich, schnell zu kontern und meinen Rhythmus zu halten. Das war eine gute Strategie», lächelte Dovizioso.
Die Ducati ist 2018 stärker als im letzten Jahr, doch in der WM-Tabelle liegt Dovizioso weit zurück. «Wenn man sich die Wochenenden genau ansieht, dann erkennt man schnell, dass unsere Maschine besser ist als im letzten Jahr. Der Punkt ist, dass ich mir drei Nuller eingehandelt habe. Das ist sehr schlecht mit Blick auf die Gesamtwertung. In diesen drei Rennen kämpften wir um einen Podestplatz. Wir haben also sehr viele Punkte verloren. Doch ich denke, dass unsere Änderungen an diesem Wochenende Einfluss auf die zweite Saisonhälfte haben werden. Ich fühlte mich besser und konnte mit der Maschine spielen. Trotzdem bin ich noch nicht völlig zufrieden, denn wir müssen noch besser mit den Reifen umgehen. Insgesamt ist unser Bike aber wirklich gut.»