Valentino Rossi & Co.: Ihre perfekte Rennstrecke
Zu Beginn jedes MotoGP-Rennwochenendes findet am Donnerstag, bevor die Action beginnt, die traditionelle «Pre-Event Press Conference» statt. Es werden seit 2017 nach den offiziellen Statements der Fahrer und den Fragen der Journalisten auch Fragen beantwortet, die von Fans eingeschickt wurden.
Beim Österreich-GP stellte MotoGP-Fan Daphne die Frage: Wie sieht die perfekte Rennstrecke für Euch aus? Sie MotoGP-Piloten hatten einige Minuten Zeit, die für sie perfekte Piste zu zeichnen. Das Ergebnis präsentierten sie anschließend und erklärten ihren Entwurf.
KTM-Pilot Bradley Smith begann. «Ich brauchte zwei Versuche. Denn mein erster Entwurf sieht aus wie ein Hund», lachte der Brite. «Aber auch die zweite Strecke ist hässlich. Ich bin aber stolz, denn es ist etwas, das ich geschaffen habe. Meine Mutter wird auch stolz sein. Ich habe keine Inspiration von anderen Strecken genutzt. Das ist, was mein Kopf mir diktierte.»
Andrea Dovizioso war als Nächster an der Reihe. «Das Problem ist… Es ist schrecklich. Ich habe es versucht, aber es hat nicht geklappt. Sie ist wohl etwa 20 Kilometer lang», lachte der Ducati-Werkspilot. «Ein Teil ist einer Schikane auf dem Salzburgring nachempfunden.»
«Für mich ist das einfach. Nur Linkskurven», erklärte Marc Márquez. «Und sehr rutschiger Asphalt.»
Valentino Rossi absolvierte diese Aufgabe mit großem Geschick. «Ich habe das schon einmal für die Gazetta dello Sport gemacht. Ich weiß aber nicht mehr, wie meine Strecke aussah. Ich habe Teile der Strecken genommen, die ich mag. Der erste Teil ist von der Rennstrecke in Barcelona. Die Kurven 1, 2 und 3. Danach kommt der beste Teil unserer Saison: Casanova, Savelli und Arrabbiata 1 in Mugello. Nach diesem Kurven habe ich versucht, etwas Ähnliches wie auf Phillip Island zu zeichnen. Wie die schnellen Kurven 6, 7 und 8. Danach habe ich einfach eine Schikane gezeichnet. Die Strecke hat nur zehn Kurven, aber sie ist nicht so schlecht. 3,8 Kilometer ist aber ein bisschen kurz.»
Jorge Lorenzo zeichnete zwei Strecken. Eine für seine restliche Zeit bei Ducati 2018 und eine für die Saison 2019 auf der Repsol-Honda. «In diesem Jahr würde ich eine Strecke bevorzugen, die Geraden mit harten Bremszonen verbindet. Und für das nächste Jahr habe ich das Gegenteil gezeichnet. Kurven, Kurven, Kurven. Wie der Sachsenring.»
Auch Moto2-Pilot Miguel Oliveira durfte seine perfekte Strecke skizzieren. «Sie ist eine Schande. Ein bisschen wie bei Marc, denn ich mag Linkskurven. Da ich in den letzten Tagen von so viel Natur und Kühen umgeben war, habe ich Bäume und eine Kuh gezeichnet. Zudem habe ich den Paddock und das Media Center eingetragen», lachte der KTM-Pilot.
Wie kann ein Fan seine Frage einreichen? Ganz einfach: Auf den Social Media-Seiten der MotoGP-WM auf Twitter, Instagram und Facebook wird vor der Pressekonferenz dazu aufgefordert, Fragen zu posten. Der Post muss mit dem Hashtag des Fahrers, an den die Frage gerichtet ist, versehen sein. Zum Beispiel #AskRossi.