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Albesiano (Aprilia): Gegner machten größeren Schritt

Von Frank Aday
Aprilia-Renndirektor Romano Albesiano

Aprilia-Renndirektor Romano Albesiano

In der Konstrukteurswertung der MotoGP-WM liegt Aprilia, wie schon 2017, hinter KTM. Aleix Espargaró und Scott Redding wirken ratlos. Aprilia-Renndirektor Romano Albesiano betreibt Schadensbegrenzung.

Scott Redding platzte beim Österreich-GP der Kragen. Er warf Aprilia vor, Probleme nur zu kaschieren statt sie zu lösen und nannte die RS-GP ein Stück Scheiße. Mittlerweile hat sich der Brite für seinen Ausbruch entschuldigt, doch auch sein Teamkollege Aleix Espargaró wirkte bei den letzten Rennen ratlos. Espargaró und Redding belegen nur die Gesamtränge 18 und 20. Nun sprach Aprilia-Renndirektor Romano Albesiano über seine Einschätzung der Situation.

«Wir haben im Vergleich zum letzten Jahr einen Schritt nach vorne gemacht», meint Albesiano. «Einige unserer Gegner machten aber einen größeren Schritt. Zusammen mit ein paar Fehlern, die wir gemeinsam gemacht haben, kam es zu diesem nicht zufriedenstellenden Beginn der Saison. Doch in einigen Rennen sahen wir, dass wir nicht weit weg sind. Darum pushen wir weiter und hoffen, dass wir in den restlichen Rennen auf einem anderen Level sind.»

Wie gut ist die Aprilia bereits an die Michelin-Reifen angepasst? «Michelin bietet mittlerweile ein gutes Level, was die Performance und Qualität betrifft. Es ist für alle gleich. Die Anpassung unserer Maschine an die Reifen ist unserer Meinung nach in Ordnung, doch wir glauben, dass wir die Reifen nicht unter allen Bedingungen zu hundert Prozent nutzen können. An diesem Punkt müssen wir uns verbessern», weiß Albesiano.

KTM macht vor, wie wichtig ein professionelles Testteam ist. Warum engagiert Aprilia nicht den bestmöglichen Fahrer, der für das Testteam zur Verfügung steht? «Wenn man will, dass das Testteam auch Wildcard-Einsätze auf einem guten Level bestreitet, dann braucht man den richtigen Fahrer dafür. Das versuchen wir für 2019. Das ist unser Plan. Wenn du einen solchen Fahrer nicht hast, dann musst du akzeptieren, dass du ein Testteam hast, das nur für die grundlegende Entwicklungsarbeit gut ist. Das haben wir im Moment. Für die Zukunft brauchen wir aber mehr, darum versuchen wir für 2019 einen guten MotoGP-Fahrer für diesen Job zu gewinnen.»

Zudem sprach Albesiano über den Aerodynamik-Krieg in der MotoGP-Klasse. «Unsere Meinung ist, dass die Aerodynamik sich positiv auf die Sicherheit auswirkt. Andere Hersteller sind anderer Meinung. Wir setzen die Aerodynamik gerne so wie bisher in der MotoGP-Klasse ein. Aber wir wollen keine Kostenexplosion, deshalb werden die Regeln 2019 strenger. Die Kosten sollten sich so senken.»

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