Loris Baz vor dem KTM-Debüt: «Ich bin glücklich»
Noch bevor KTM es offiziell verkündete, drang Montagabend die Information erstmals nach außen: Der Franzose Loris Baz wird Pol Espargaró bei Red Bull-KTM in Silverstone ersetzen. Der 1,93- Meter-Hühne aus Sallanches ist um gut 20 Zentimeter größer als Espargaró. Für «Bazza» ist es die Rückkehr in die Königsklasse, in der er 49 Starts absolviert hat, bevor er 2018 wieder in die Superbike-WM zurückkehren musste.
Baz zeigt sich ob der großen Aufgabe in Silverstone recht entspannt: «Ich bin nicht besorgt, sondern sehr glücklich. Erstmals möchte ich Pol eine gute Genesung wünschen, denn er befindet sich in einer, die für jeden Fahrer schwierig ist», stellt Baz gegenüber unserem Journalisten-Kollegen Philippe Debarle fest. Er fügte artig an: «Ich möchte mich auch für die Freigabe bei meinem Team Althea BMW bedanken.»
«Als mich mein Manager angerufen hat, ob ich Interesse hätte, habe ich sofort ja gesagt», schildert Baz. «Die Freigabe von Genesio Bevilaqua kam ohne die geringste Aufregung. Ein großes Dankeschön dafür an ihn. Es gab auch keine Konflikte mit BMW, weil wir in der Superbike-WM ein privates Team sind. Ich habe einen Vertrag mit Althea, nicht mit BMW. Ich bin zufrieden und froh, dass KTM bei der Besetzung des Platzes an mich gedacht hat.»
Interessant: Baz fährt zu privaten Trainingszwecken ein Offroad-Bike von KTM.
Anders als einst bei Markus Reiterberger vor dessen MotoGP-Test in Aragón hatte Baz-Manager Eric Mahé das Paket in Windeseile geschnürt und überall die Genehmigungen eingeholt. «Eric Mahé hatte mich am Montag gegen 17 oder 17.30 Uhr angerufen. Dann ging alles sehr schnell. Am Abend wurde es dann bestätigt. Ich reise heute am Mittwoch nach Silverstone. Dort treffe ich das Team. Es ist ein wenig ein Rennen gegen die Zeit, aber es ist alles gut organisiert. Wir werden unser Bestes tun, um das Wochenende zu genießen und alles tun, um dem Team zu helfen.»
Randy de Puniet (37), der bei KTM als Testfahrer bis zum Saisonende 2018 engagiert wurde, ist in seiner Funktion als Experte für Eurosport Frankreich am Wochenende ebenfalls vor Ort und kann Baz mit wertvollen Tipps versorgen.
Über seine Erwartungen sagt Baz: «Ich habe keine Ahnung. Mit einem Werksmotorrad will ich die Erfahrung so gut wie möglich nutzen und auch Spaß haben. Ich will die Abwesenheit von Pol so gut wie möglich wettmachen. Ich spüre keinen Druck und reise mit einem Lächeln nach Großbritannien.»