Zarcos Wunsch: Auftrocknende Piste auf Regenreifen
Johann Zarco (Tech 3 Yamaha): Beide Fahrer des Yamaha-Werksteams, Rossi und Vinales, starten hinter ihm
«Für mich waren die Verhältnisse gut, ich mag es, wenn die Piste fast trocken ist und ich auf Regenreifen fahre. Ich hatte ein gutes Gefühl für das Motorrad und ich fühlte, dass ich bei diesen Bedingungen einen Vorteil habe», fasste Zarco nach dem Qualifying zusammen.
Zu seiner Strategie befragt, antwortete der Fahrer des Tech-3-Yamaha-Teams: «Ich startete das Qualifikationstraining nicht so fulminant wie Lorenzo, doch ich erkannte bald, dass ich eine gute Zeit fahren könnte. Bei solchen Verhältnissen hat man zwei Möglichkeiten: Man kann nach einer schnellen Runde an die Box fahren, um auf Intermediates oder Slicks zu wechseln, oder man kann während einer langsameren Runde die Regenreifen wieder abkühlen, um dann während einer Runde wieder anzugreifen.»
Zarco entschied sich, auf Regenreifen zu bleiben, liess die Reifen jeweils während einer Runde wieder auskühlen und wollte nochmals voll angreifen, doch da warteten Vinales, Marquez und Iannone auf einen Windschatten. «Da ich zu dem Zeitpunkt die schnellste Zeit hatte, wollte ich denen nicht dabei helfen, meine Zeit zu unterbieten, indem ich sie in meinem Windschatten ziehe», schilderte Zarco. «Ich liess mich zurückfallen, und als wir eine neue Runde in Angriff nahmen, lag Marquez ein schönes Stück vor mir. Das Ende des Qualifikationstrainings nahte, ich griff nochmals an und war sehr schnell unterwegs, doch in Turn 13 musste ich Marquez überholen, ich kam von der Ideallinie ab und Marquez konterte sofort. Ich musste ihn nochmals überholen, und bei diesen Manövern verlor ich die entscheidenden Zehntel. Ich denke, ohne diese Manöver hätte ich heute die Pole Position erobern können.»
Seit dem Rennen von Jerez schaffte Zarco keine Platzierung mehr unter den Top Six. «Das Gefühl für das Motorrad war recht gut. Ich weiss nicht, ob ich bei trockener Piste die Pace habe für einen Podestplatz, doch ein Startplatz in der ersten Reihe ist eine Gelegenheit, um ganz vorne mitzufighten. Wir werden morgen sehen. Sollte es stark regnen, wird es gefährlich und ich weiss nicht, ob dann ein reguläres Rennen möglich ist. Für mich wären Verhältnisse wie heute im Qualifying ideal: Bei auftrocknender Piste mit Regenreifen. Da könnte ich auf ein grossartiges Resultat hoffen!»