Marc Márquez & Co.: Jagen oder gejagt werden?
Jorge Lorenzo gegen Marc Márquez
Bei einer neuen Ausgabe von #AskTheRider wurde auf der offiziellen MotoGP-Facebook-Seite den GP-Stars eine interessante Frage gestellt. Führst du ein Rennen lieber an oder bevorzugst du es, einen Gegner zu jagen?
«Hm. Das hängt von einigen Faktoren ab», erklärte Ducati-Werkspilot Andrea Dovizioso, der 2018 bisher in Katar und Brünn siegreich war. «Es hängt von der Art der Strecke ab und davon, gegen welchen Gegner du kämpfst. Bei manchen Fahrern weißt du, dass sie in den letzten Kurven ganz sicher angreifen. Das macht es schwierig. Aber nichts ist besser, als zu führen.»
MotoGP-Weltmeister Marc Márquez lachte: «Das hängt ganz vom Fahrer ab. Wenn ich gegen die Ducati-Fahrer kämpfe, ist es besser, wenn ich hinten liege und am Ende angreife. Wenn du vorne bist, schnappen sie dich sonst aus dem Windschatten oder an irgendeiner anderen Stelle. Wenn du führst, hast du insgesamt aber immer einen kleinen Vorteil. Deshalb bevorzuge ich es, in Führung zu liegen. Manchmal geht das aber nicht, es hängt oft von der letzten Kurve ab.»
Ducati-Ass Jorge Lorenzo weiß: «Wenn du stark bist, stärker als der Rest, dann solltest du die Chance nutzen, dich abzusetzen. Mein Stil ist es, einen guten Start hinzulegen und abzuhauen.»
Jack Miller, der den MotoGP-Lauf 2016 in Assen gewonnen hat, sagte: «Das ist eine schwierige Frage. Es gibt Strecken, auf denen weiß du, dass du in der letzten Kurve keine Chance auf einen Konter hast, wenn du angegriffen wirst. Du weißt, wo die anderen Fahrer stark sind, wenn du hinter ihnen liegst. Es ist eine schwierige Sache. Jedes Rennen ist anders. Du musst dir während des Rennens einen Plan machen, wenn du in einen Kampf verwickelt bist. Ich führe ein Rennen aber schon gerne an.»
«Das hängt von der Situation ab», betonte der zweifache Moto2-Weltmeister Johann Zarco. «Manchmal hast du den Fahrer hinter dir schon besiegt, wenn du die Führung erobert hast. Wenn du hinten liegst, ist das ein Risiko. Du musst angreifen. Auch der Fahrer vor dir ist nicht langsam. Wenn du ihn also zu schnell angreifst, geht er womöglich wieder an dir vorbei. Es hängt von der Situation ab. Das Wichtigste ist, dass du gewinnst.»
Moto2-Weltmeister Franco Morbidelli erklärte: «Es gibt ein paar Strecken, auf denen du einen klaren Vorteil hast, wenn du direkt hinter dem Führenden fährst. Es gibt aber andere Kurse, auf denen es ein Nachteil ist, wenn man den Gegner verfolgt. Ich bevorzuge es zu führen. Das ist immer besser.»