Jorge Lorenzo: «Ich bezweifle, dass ich weiterfahre»
Besorgte Mienen an der Ducati-Box nach dem Sturz von Jorge Lorenzo vor Turn 3 im zweiten freien MotoGP-Training auf dem 4,554 km langen Chang International Circuit in Buriram/Thailand. Aber der dreifache Saisonsieger (Mugello, Catalunya und Spielberg) kam ohne weitere ernsthafte Blessuren davon.
«Ich bin recht entspannt, weil ich inzwischen weiß, dass dieser Sturz nicht meine Schuld ist. Es war komplett nicht meine Schuld, es war ein technisches Problem am Motorrad. Zuerst dachte ich, der Crash sei womöglich passiert, weil ich verletzt bin und einen Fehler gemacht habe. Ich darf keine Details verraten. Ihr müsst Gigi Dall’Igna fragen. Jedenfalls war es ein mechanischer Defekt.»
Valentino Rossi vermutete, bei Lorenzo habe die Hinterradbremse blockiert und den Highsider verursacht.
«Ich bin ja heute im FP2 noch relativ glimpflich davongekommen», seufzte Jorge. «Wenn ich mir die Filmaufnahmen anschaue, dann könnte ich mich viel schwerer verletzt haben… Ich hätte den kaputten Fuß noch viel schlimmer demolieren können oder mir anderswo richtig wehtun können. Zu 100 Prozent ist nichts gebrochen, das ist eine sehr gute Nachricht. Ich hatte viel Glück! Denn das war ein furchterregender Sturz.
Doch Lorenzo kann noch nicht einschätzen, ob er am Samstag wieder auf die Ducati Desmosedici steigen wird. «Ich will darüber schlafen und jetzt keine Entscheidung treffen. Wenn ich jetzt eine Antwort geben muss, sage ich: ‚Nein, ich fahre hier nicht mehr.’ Denn die alte Fußverletzung ist wieder akut geworden, die Schmerzen sind wieder stärker geworden. Wenn es am Samstag nicht klappt im FP3, dann fahre ich in Japan in zwei Wochen wieder. Dort werde ich auf jeden Fall in einem besseren Zustand sein.»
Lorenzo erlitte eine starke Prellung am linken Handgelenk und schmerzhafte neue Prellungen am rechten Knöchel, der seit Aragón angeschlagen ist: Große Zehe ausgerenkt, zweiter Mittelfußknochen gebrochen.
Lorenzo, nach dem Freitag nur an 16. Stelle: «Ich kann momentan den rechten Fuß gar nicht belasten. Aber ich warte ab, wie es mir Samstag in der Früh geht. Schon vor dem Crash im FP2 war das Fahren mühsam. Die Schmerzen waren schlimm. Aber sie wurden wenigstens nicht schlimmer. Es besteht die geringe Möglichkeit, dass ich morgen wieder in der Lage bin, an den Trainings teilzunehmen. Sonst pausiere ich bis Japan in zwei Wochen.»