Marc Márquez (Honda/4.): Lücke zu Ducati ist zu groß
Marc Márquez
Marc Márquez hat in diesem Jahr am Freitag selten mit Bestzeiten geglänzt, denn er kümmert sich am ersten Tag vielfach in erster Linie um die Rennabstimmung und die Reifenwahl. In Buriram fuhr er heute im FP1 die fünftbeste Zeit, in der Tagesgesamtwertung reichte es für Rang 4 hinter Dovizioso, Viñales und Crutchlow.
«Ich habe zwar in der Weltmeisterschaft einen Vorsprung von 72 Punkten auf Dovi, aber ich gehe hier mit derselben Einstellung an den Start wie immer: Angriff ist die beste Verteidigung», stellte der Repsol-Honda-Werkspilot fest, der zuletzt sieben Mal in Serie einen Podestplatz erobert hat.
Zum Vergleich: Maverick Viñales hat in fünf Rennen nur 21 Punkte eingesammelt.
«Wenn du attackierst, ist es am leichtesten, die Konzentration zu bewahren. Deshalb werde ich an meiner Fahrweise nichts ändern. Man hat ja heute gesehen: Ich pushe, das Motorrad wackelt in den Kurven, so bringe ich die Reifen ans Limit. An meiner Mentalität auf der Rennstrecke hat sich nichts geändert.»
Übrigens: Marc Márquez hat beste Aussichten, am 21. Oktober in Japan wieder Weltmeister zu werden.
Marc Márquez wird deshalb auch am Samstag nichts unversucht lassen, um näher an die Ducati von Andrea Dovizioso heranzurücken. «Es wird aber morgen auch darum gehen, sich bei den Reifen einen besseren Überblick zu verschaffen. Wir brauchen mehr Klarheit für die Rennreifen am Sonntag. Wir haben auf der Elektronik-Seite noch einige Arbeit vor uns. Die Traktion kann noch besser werden, denn seit dem Test im Februar hat sich viel am Motorrad geändert. Außerdem haben wir einen anderen Hinterreifen als damals, er funktioniert und arbeitet anders, das wirkt sich auf das Set-up aus.»
Tatschlich hat Michelin nach dem Test neue Reifen für das extreme Hitzerennen in Buriram entwickelt. Diese Pneus haben jetzt die spezielle harte, hitzefeste Karkasse der Spielberg-Reifen, außerdem wurde der Compound auf der linken und rechten Seite noch leicht verändert, berichtete Michelin-Projektleiter Piere Tarramasso.