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Philipp Öttl auf der Moto2-KTM: «Relativ entspannt»

Von Günther Wiesinger
Philipp Öttl bekam zwei Tage lang eine Moto2-KTM des Testteams aus Munderfing

Philipp Öttl bekam zwei Tage lang eine Moto2-KTM des Testteams aus Munderfing

Der bayerische Moto3-Pilot Philipp Öttl durfte zwei Tage lang in Aragón erstmals mit einer Moto2-KTM testen. «Die 600er macht Spaß, sie drückt g'scheit ab», strahlte der GP-Sieger von Jerez.

Philipp Öttl bekam von KTM am gestrigen Dienstag und heutigen Mittwoch die Chance, in Aragón zwei Tage mit einer 2018-Moto2-Testmaschine zu fahren, die noch mit einem Honda CBR600RR-Einheitsmotor ausgerüstet war.

«Das Ajo-Team und die Testfahrer fahren nur noch mit den Triumph-Motoren, deshalb war dieses Motorrad des Testteams verfügbar», schilderte Philipp Öttl.

«Ich habe an jedem Tag zwischen 60 und 70 Runden zurückgelegt», berichtete der Jerez-Moto3-GP-Sieger von 2018.?

Öttl schaffte am ersten Tag 1:57er-Zeiten, am zweiten Tag gelangen ihm bereits 1:55er-Rundenzeiten, obwohl er keine Erfahrung mit großvolumigen Rennmotorrädern hat. «Außer mit der Moto3 bin ich noch nichts gefahren außer meiner 450-ccm-Motocross-Maschine von KTM. Etwas Stärkeres als ein Moto3-Rennmotorrad bin ich bisher nie gefahren.»

Der 22-jährige Bayer, momentan Vierzehnter in der Moto3-WM, steigt nach dieser Saison in die Moto2-Klasse um. Er fährt 2019 im Red Bull Tech3-KTM-Junior-Team von Hervé Poncharal, sein Teamkollege wird der WM-Zweite Marco Bezzecchi sein.

Öttl schwang sich also von seiner knapp 60 PS starken Moto3-KTM auf die rund 130 PS starke KTM mit dem Vierzylinder-Honda-Motor.

Er fand sich mit dem größeren Motorrad rasch zurecht. «Das Fahren mit der 600er macht Spaß, sie drückt g’scheit ab, das höhere Gewicht merkst du halt, aber sonst passt es.»

Aragón mit den 17 Kurven stellt fahrerische große Ansprüche, die GP-Piste bietet sieben Rechts- und zehn Linkskurven. «Auf dieser Strecke ist alles drin. Man kann sich hier gut an ein neues Motorrad gewöhnen, du weißt dann, wo deine Stärken liegen. Ich bin recht zufrieden mit diesem ersten Test.»

Der KTM-Pilot erzählte, man müsse mit der Moto2-Maschine ca. 50 Meter früher bremsen als mit der Moto3. «Die Moto2-KTM fährt sich relativ entspannt. Aber das wird mit sinkender Rundenzeit noch anders…»

Übrigens: Brad Binder gelang beim Aragón-GP am Samstag im Qualifying auf der Red Bull Ajo-KTM mit 1:53,1349 min die Pole-Position.

Wie stark muss Philipp Öttl für 2019 den Fahrstil ändern? «Es kommt auf die Kurve drauf an. Man muss beim Bremsen und beim Beschleunigen mit der Verlagerung des Körpergewichts vielleicht ein bisschen mehr machen, dann passt es eigentlich.»

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