Marc VDS Racing: Joan Olivé wird neuer Teammanager
Das belgische Marc VDS-Team des Bier-Millionärs Marc van der Straten zeigte im Frühjahr Zerfallserscheinungen, als Teamprinzipal Michael Bartholemy wegen finanzieller Ungereimtheiten in Ungnade fiel. Er bekam dann sogar für Le Mans Boxenverbot, beim Mugello-GP wurde die Zusammenarbeit aufgelöst.
Vorübergehend übernahm der ehemalige JiR-Teambesitzer Luca Montiron die Geschicke des Teams. Er schaffte es, das zerstrittene Team in Mugello in beiden Klassen an den Start zu bringen.
Die beiden MotoGP-Plätze wurden dann für 2019 zurückgelegt.
Franco Morbidelli fand im neuen Petronas-Sepang-Yamaha-Team Unterschlupf, Tom Lüthi kehrt mit Intact in die Moto2-WM zurück.
Aus dem Moto2-Team von Marc VDS steigt Joan Mir 2019 mit Suzuki Ecstar in die MotoGP-WM auf. Seinen Platz übernimmt der Spanier Xavi Vierge, Alex Márquez absolviert bei Marc VDS 2019 seine fünfte Moto2-Saison.
Diese Deals hat Emilio Alzamora eingefädelt, der seit Mugello das VDS-Team interimistisch führt. Der 125-ccm-Weltmeister von 1999 ist zudem Besitzer der Monlau School, er managt die Márquez-Brüder und betreibt den Estrella Galicia 0,0 Moto3-Honda-Rennstall mit Aron Canet sowie Alonso Lopez.
Nach dieser Saison zieht sich Alzamora bei Marc VDS zurück – und ein neuer Spanier wird als Teammanager die Fäden in die Hand nehmen: der 33-jährige Joan Olivé.
Der aus Tarragona stammende Olivé fuhr bis 2010 in der 125-ccm.-Weltmeisterschaft, übernahm dann bei KTM die Rolle des Moto3-Testfahrers und nahm noch an vereinzelten Grand Prix als Wildcard-Fahrer teil.
Joan Olivé sagt, der Deal sei noch nicht spruchreif, es müssten noch Einzelheiten geklärt werden. «Bisher sind das nur Gerüchte… Aber wenn es klappt, wird es eine schöne neue Herausforderung für mich sein», erklärte Olivé, der seit sieben Jahren im Red Bull Ajo-Team als Teamkoordinator tätig ist und dort auch die beiden türkischen Zwillinge Can und Deniz Öncü unter seinen Fittichen hat. «Marc VDS ist ein renommiertes Team, in der Moto2 kommen neu die Triumph-Motoren, alle Hersteller müssen neue Fahrwerke bauen. Eine spannende Aufgabe.»