Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Sünder Romano Fenati: Demnächst als Verkäufer?

Von Gino Bosisio
Das Rennen in Misano: Corsi vor Manzi und Fenati (13)

Das Rennen in Misano: Corsi vor Manzi und Fenati (13)

Der italienische Skandal-Fahrer Romano Fenati hat sich am Dienstag in italienischen Medien zu den Konsequenzen seiner Aktion von Misano geäußert.

Romano Fenati wurde auf Grund des Eklats am Sonntag im Moto2-Rennen von Misano Adriatico vom italienischen Verband FMI die nationale Lizenz entzogen. Fenatis erzürnter Griff an den Vorderbremshebel von Stefano Manzi bei voller Fahrt auf der Geraden in der Anfahrt zu Kurve 8 in Misano hatte weltweit für Schlagzeilen gesorgt.

Am Freitag kommt es um elf Uhr zu einer Anhörung, bei welcher Fenati auch rechtlichen Beistand hinzuziehen darf. Der zehnfache Grand-Prix-Sieger scheint sich mit seiner Lage vorerst abgefunden zu haben.

Der 22-Jährige Moto3-Vizeweltmeister von 2017 aus Ascoli erklärte am Dienstag in der Zeitung «La Repubblica», dass er demnächst wieder gemeinsam mit seiner Mutter in der Eisenwarenhandlung seines Großvaters arbeiten werde. «Und ich will meine Ausbildung abschließen, es fehlt mir dafür nur ein Jahr. Im Moment spüre ich kein Verlangen, Rennen zu fahren. Wie es in fünf Jahren aussehen wird, kann ich jetzt nicht sagen.»

Fenati erklärt zum Ausschluss aus dem Team auch: «Ob es gerechtfertigt ist oder nicht kann ich nicht beurteilen, auch nicht ob ich es verdient habe oder nicht. Ich kann nichts dagegen machen. Fest steht nur. Ich habe eine Dummheit begangen, die jetzt von allen zu schwer gewichtet wird.»

Gegenüber dem Privatsender Mediaset erklärte Fenati: «Ich habe eine Dummheit gemacht. Ich möchte vor allem die Zuschauer um Verzeihung bitten und mich bei den kleinen Jungs entschuldigen, die zuschauen und uns eigentlich als Vorbilder betrachten. Ich kann eigentlich keiner Fliege etwas zuleide tun, ich wollte ihm zeigen, dass jetzt Schluss ist mit den Mätzchen. Ich wollte erreichen, dass er mir aus dem Weg geht und sich beruhigt.»

Der Spruch «Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen», erhält ebenfalls eine weitere Dimension. Auf einigen Social-Network-Kanälen tauchte am Dienstag eine Fotomontage auf, in der Romano Fenati in einer «Braking News» als neuer Botschafter von Bremsenhersteller Brembo vorgestellt wird.

Der künftige spanische Suzuki-MotoGP-Pilot und ehemalige Moto3-Rivale Joan Mir bricht für den Italiener eine Lanze. Er ließ Fenati ausrichten: «Arbeite an dir und werde wieder der große Fahrer, der du gewesen bist.»

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