Stefan Bradl (Honda/15.): «Anständigen Job gemacht»
Mit dem 15. Platz im ersten freien MotoGP-Training in Sepang/Malaysia und einem Rückstand von 1,616 Sekunden auf Andrea Dovizioso und nur 0,512 Sekunden Abstand zum Zehntplatzieren Weltmeister Marc Márquez zeigte Stefan Bradl eine respektable Leistung. Immerhin ließ er neun Gegner hinter sich, darunter den fünffachen Sepang-Sieger Dani Pedrosa.
Das HRC-Team lieferte am Donnerstag alle Daten für die Sitzposition an das LCR-Team, danach wurde das Bike von Cal Crutchlow für den Deutschen angepasst. Bradl: «Es mussten ein paar kleine Sachen umgebaut werden. Das war kein Dama, ein paar Millimeter dort, ein paar Millimeter da. Das Motorrad von LCR unterscheidet sich nicht stark von dem, mit dem ich üblicherweise beim Testen bin.»
«Mit dem Ergebnis des FP1 bin ich zufrieden», schilderte Bradl. «Dass ich vor Danio Pedrosa bin, darf man nicht überbewerten, denn er hat keinen weichen Hinterreifen benutzt. Ich bin happy mit diesem ersten Training, wir haben einen anständigen Job gemacht, ich fühle mich nicht schlecht. Wir müssen noch ein paar Details an der Maschine verändern für das FP2, aber im Endeffekt war die Basis gut. Jetzt schauen wir, wie es weitergeht, das Wetter bleibt ein Fragezeichen, es muss immer wieder mit Regengüssen gerechnet werden.»
Der irische Mechaniker Chris Richardson empfing Stefan mit den Worten «Back to the old times», den Bradl hat von 2012 bis 2014 bei LCR-Honda seine ersten drei MotoGP-Jahre absolviert.
«Ich bin seit fünfeinhalb Wochen nicht auf dem Rennmotorrad gesessen, aber ich fühle mich körperlich gut», erzählte der siebenfache GP-Sieger. «Der Grand Prix hier wird wegen der Hitze sicher eine harte Nummer, aber das ist auch nichts Neues. Wir schauen, dass wir ganz normal weiterarbeiten und das Setting verbessern. Im Grunde war es im FP1 wichtig zu schauen, wo ich stehe und wie der Speed ist. Wir haben jetzt ein ordentliches Resultat abgeliefert und werden schauen, dass wir so weitermachen.»
Die Zusammenarbeit mit Crew-Chief Beefy Bourguignon läuft wie geschmiert. «Wir haben gemeinsam mit dem LCR-Team erfolgreiche Zeiten gehabt. Wir sind durch dick und dünn gegangen. Wir haben ja auch nach der Trennung vor vier Jahren immer wieder Kontakt zueinander gehabt und uns unterhalten. Es ist schön, wieder hier bei LCR zu sein. Es macht Spaß, und das ist das Wichtigste.»
«Bis zum Samstag-Training soll auch das neue Dainese-Leder in LCR-Design in Kuala Lumpur eintreffen», hofft Bradl, der die MotoGP-WM 2012, 2013 und 2014 unter den Top-Ten der Gesamtwertung beendet hat.