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MotoGP-WM 2019: Nur zwei Teams bleiben unverändert

Von Günther Wiesinger
Die Zusammensetzung des MotoGP-Felds ändert sich gravierend

Die Zusammensetzung des MotoGP-Felds ändert sich gravierend

Das MotoGP-Feld wird von 24 auf 22 Fahrer reduziert, Marc VDS Honda verschwindet, das Nieto-Team übergab zwei Plätze an Petronas-Yamaha. Nur zwei Teams tauschen keinen Fahrer aus: Movistar-Yamaha und LCR-Honda.

Sechs Ducati, vier Honda, vier Yamaha und vier KTM – es treten also 2019 vier Hersteller mit Kundenteams an. Nur Suzuki und Aprilia leisten sich kein Privatteam. Dabei wünschte sich Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta bereits für 2018 von jedem Werk ein Satellitenteam.

Moto3-Weltmeister Joan Mir (21) wird 2019 nicht der einzige überraschende MotoGP-WM-Aufsteiger sein – denn Fabio Quartararo übernimmt den zweiten Platz neben Franky Morbidelli bei SIC-Petronas-Yamaha.

Nach der Verpflichtung von Jorge Lorenzo bei Repsol-Honda, dem Wechsel von Andrea Iannone zum Aprilia Racing Team Gresini und von Joan Mir zu Suzuki Ecstar waren erstmals bereits im Juni alle sechs MotoGP-Werksteams für 2019 besetzt.

Die Frage, wer fährt nächstes Jahr im neuen Petronas-Sepang-Circuit-Yamaha-Kundenteam, das die beiden Plätze von Jorge Martinez und dessen Pull & Bear-Nieto-Team erhält, war auch schon in Assen Ende Juni geklärt: Der 19-jährige Fabio Quartararo wird Yamaha-Teamkollege von Franco Morbidelli.

Razlan Razali, CEO des Sepang International Circuits (SIC) und bereits Besitzer eines Moto3- und Moto2-Teams mit Sponsorship von SIC und Petronas, hat sich mit Yamaha und Dorna auf die Verpflichtung von Fabio Quartararo geeinigt, was sich bereits beim Assen-GP abgezeichnet hat.

Quartararo, der mit 14 und 15 Jahren bereits die CEV Repsol Moto3 Championship gewann und damals als neuer Marc Márquez gehandelt wurde, siegte im vergangenen Juni mit der Moto2-Maschine von Speed-up überraschend beim Catalunya-GP und bestätigte diesen Erfolg am 1. Juli bei der Dutch-TT mit Platz 2.

Danach gewann er am 21. Oktober in Motegi neuerlich (vor Bagnaia), aber dieser Sieg wurde ihm aberkannt, weil der Hinterreifen nicht den vorgeschriebenen Mindest-Reifendruck von 1,4 bar aufwies.

Diese Performance (bisher insgesamt 1 GP-Sieg und vier weitere Podestplätze) reichte beim Franzosen wegen des grassierenden Jugendwahns zum Aufstieg in die Königsklasse.

«Jedes Werk sucht einen neuen Marc Márquez», aber es gibt keinen neuen Marc Márquez», lautete der Kommentar von Bradley Smith zum Jugendwahn.

Der Brite fand mit 27 Jahren keinen fixen MotoGP-Platz mehr, genau wie Bautista (33), Bradl (28), Folger (25), Redding (25) und Lüthi (32).

Smith wird Aprilia-MotoGP-Testfahrer und bestreitet für das Petronas-Team den MotoE-Weltcup. Pedrosa wäre nach 18 Honda-Jahren bei Petronas-Yamaha willkommen gewesen – er lehnte ab. Bautista wechselt ins Ducati-Superbike-Werksteam – als Teamkollege von Chaz Davies.

Das Tech3-Team von Hervé Poncharal steigt nach 20 Jahren von Yamaha auf KTM um. Es wird neu Red Bull als Hauptsponsor haben und als Junior-Team agieren. Das blaue Design wird vom Formel-1-Team Scuderia Toro Rosso übernommen. Starpilot Johann Zarco musste ans KTM-Werksteam abgegeben werden.

Da sich das Marc VDS-Team künftig wieder auf die Moto2-Klasse konzentriert, werden nur noch 22 MotoGP-Fahrer und elf Teams auftreten.

Die Plätze von Marc VDS wird die Dorna für Rossis VR46-Team für 2021 mit den Fahrern Morbidelli und Bagnaia aufbewahren.

Honda verliert dadurch eines von zwei Kundenteams, es bleibt nur LCR. Und Ducati büsst das Aspar-Team ein, das unter Petronas-Flagge mit Yamaha aufmarschieren wird.

Monster wird 2019 nach fünf Movistar-Jahren neuer Hauptsponsor beim Yamaha-Werksteam. Dafür wird Jorge Lorenzo nach sieben Monster-Jahren künftig für Red Bull werben.

Suzuki Ecstar hat mit Joan Mir (21) und Alex Rins (22) das jüngste Werksteam unter Vertrag.

Bei Repsol-Honda muss Dani Pedrosa (bisher 294 Grand-Prix-Einsätze) nach 13 Jahren dem dreifachen Saisonsieger Jorge Lorenzo Platz machen. Dani (54 GP-Siege, 31 in der MotoGP) wird für 2019 und 2020 neben Mika Kallio Testfahrer bei Red Bull-KTM.

Als letzte Personalie wurde bestätigt: Karel Abraham wird sich bei Avintia-Ducati statt des enttäuschenden Xavier Siméon einkaufen.

So sehen die elf MotoGP-Teams 2019 aus

Repsol-Honda: Marc Márquez, Jorge Lorenzo
Movistar Yamaha: Valentino Rossi, Maverick Viñales
Ducati Corse: Andrea Dovizioso, Danilo Petrucci
Red Bull KTM: Johann Zarco, Pol Espargaró
Aprilia Gresini Team: Aleix Espargaró, Andrea Iannone
Suzuki Ecstar: Alex Rins, Joan Mir
Pramac Ducati: Jack Miller, Francesco Bagnaia
LCR Honda: Cal Crutchlow, Takaaki Nakagami
Reale Avintia Ducati: Tito Rabat, Karel Abraham
Red Bull Tech3 KTM: Miguel Oliveira, Hafizh Syahrin
Petronas-SIC-Yamaha: Franco Morbidelli, Fabio Quartararo

So sahen die zwölf MotoGP-Teams 2018 aus

Repsol-Honda: Marc Márquez, Dani Pedrosa
Movistar Yamaha: Valentino Rossi, Maverick Viñales
Ducati Corse: Andrea Dovizioso, Jorge Lorenzo
Red Bull KTM: Pol Espargaró, Bradley Smith
Aprilia Gresini Team: Aleix Espargaró, Scott Redding
Suzuki Ecstar: Alex Rins, Andrea Iannone
Pramac Ducati: Jack Miller, Danilo Petrucci
LCR Honda: Cal Crutchlow, Takaaki Nakagami
Reale Avintia Ducati: Tito Rabat, Xavier Siméon
Tech3 Yamaha: Johann Zarco, Hafizh Syahrin
Marc VDS Honda: Franco Morbidelli,Tom Lüthi
Ángel Nieto Ducati: Àlvaro Bautista, Karel Abraham

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