MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Stefan Bradl (Honda): «Schwierige Entscheidung»

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl auf der LCR-Honda

Stefan Bradl auf der LCR-Honda

Stefan Bradl hat in diesem Jahr fünf MotoGP-Rennen bestritten und zehn Punkte erbeutet, das ergibt WM-Rang 24.

LCR-Honda-Teambesitzer Lucio Cecchinello sagte in Sepang, Stefan Bradl hätte eigentlich beim Malaysia-GP vor dem Rookie Nakagami auf der zweiten LCR-Honda ins Ziel kommen sollen. «Aber für dieses eine Mal verzeihen wir Stefan», sagt er.

Doch der Japaner auf der 2017-Honda glänzte in Valencia mit Platz 6, er traf nach 14 Runden 4,1 Sekunden vor Bradl im Ziel ein.

«Es waren wirklich schwierige Bedingungen», seufzte Stefan Bradl. «Es war für die Race Direction sicher schwer, die richtige Entscheidung zu treffen, wann es abzubrechen gilt. Es kam so viel Wasser von oben, das konnten die Reifen nicht mehr verdrängen. Man hat auch nicht mehr viel gesehen. Die kleinen Rücklichter sind nur ein kleiner Anhaltspunkt, sie sind besser als nichts.»

Marc Márquez wechselte in der Startaufstellung vor dem ersten Start als einziger der 24 Piloten noch auf Medium-Reifen. «Ich habe nach dem Rennen mit Marc gesprochen. Er hat gesagt: ‚Klar, das war in dieser Sekunde eine Fehlentscheidung.’ Aber es hat ja keiner gewusst, dass es nachher so schlimm zu regnen beginnt. Und mit seinem Selbstvertrauen kann er natürlich etwas riskieren. Er hat aber zugegeben, dass es ein Fehler war. Für Honda ist wichtig, dass er gesund und fit ist und sich am Dienstag hier auf das neue Motorrad setzen kann.»

Stefan Bradl wird am Dienstag seine Test-Honda im Team von LCR fahren. «Wir werden nicht in erster Linie neue Teile testen, sondern neue Set-up-Lösungen, denn wir möchten rausfinden, was wir tun müssen, um künftig auch die weicheren Vorderreifen-Mischungen fahren zu können.»

In der kurzen Pause zwischen den beiden Rennen machte Bradl im LCR-Truck ein kurzes Striptease. «Ich habe komplett neue, trockene Unterwäsche und eine andere Lederkombi angezogen, denn ich war völlig durchnässt, und es war ziemlich kalt.»

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