Johann Zarco (KTM/19.): Sturz am letzten Testtag
Johann Zarco
Der Franzose Johann Zarco wird wohl noch viel grübeln, bis es am 8. März in das erste freie Training der neuen Saison in Losail geht. Nach drei Testtagen in Doha verlor der 28-jährige Franzose 1,4 Sekunden auf seinen. Red Bull-KTM-Teamkollegen Pol Espargaró, fand sich somit nach drei Tagen nur auf Position 19 der kombinierten Zeitentabelle. Am dritten Tag reichtes nur für Platz 21.
«Der letzte Tag ist leider gar nicht gut gelaufen. Es war ein harter Tag. Leider bin ich gestürzt, aber ich habe keine Verletzungen und keine Schmerzen. Es war schon etwas kühl und der Medium-Reifen war nicht mehr gut. So konnte ich meine Performance nicht verbessern. Es ist schade. Ich habe erwartet, dass ich mich steigern kann. Es war dann auch schwierig noch einen Schritt zu machen und korrekt weiterzuarbeiten.»
Zarco sagt aber: „Ich habe jetzt wieder mehr Information und Erfahrung, kann die Dinge auch besser verstehen. Wir haben eventuell unser Limit erreicht und müssen mehr arbeiten und Dinge ändern, um das nächste Limit zu erreichen.“
«Zu meiner Performance kann ich nur sagen: Zu langsam im Moment, vor allem was den letzten Tag betrifft», knurrte Zarco. «Von der Konstanz her glaube ich, sieht es vielleicht nicht so schlecht aus. Wir werden dann am Rennwochenende sehen, wo wir stehen.»
Sein momentan größtes Problem: «Ich würde sagen, ich habe Probleme in der Kurve. Als ich mit diesem Bike begonnen habe, war es der Kurveneingang. Ich habe jetzt keinen Kurvenspeed. Ich habe noch keine Lösung dafür. Ich fühle das Bike ganz gut unter mir und habe es auch unter Kontrolle. Aber mir fehlt der Kurvenspeed. Wenn ich schneller sein will, funktioniert es nicht, das Motorrad kommt nicht. Manchmal kann ich was ändern, aber es ist nicht genau das, was ich will. Pol kann es managen, mir gelingt es nicht. Wir haben viele Information, die uns helfen werden, in Zukunft neue Dinge zu probieren.»
Zarco gesteht aber auch: «Ich habe ein, zwei Ansätze und weiß etwas präziser, was gesamt gesehen Pol macht und was der Unterschied zwischen ihm und mir ist. Ich war ehrlich überrascht von der Performance von Pol am Montag und ich freue mich für ihn. Aber ich werde jetzt nicht sagen, welche Schlüsse ich daraus jetzt ziehe und was ich fühle. Es war einfach ein weiterer Testtag. Die Motivation ist weiter hoch. Ich denke, dass die Top-10 im Rennen möglich ist. Das ist keine großartige Performance, aber es wäre ein Beweis für die Konstanz. Das wäre der Weg, um für die Zukunft aufzubauen.“
Vergleiche mit den Daten der KTM-Crew von Tech3 unternimmt Zarco im Moment nicht: «Ich schaue nicht auf andere Daten. Ich bin happy mit dem, was ich in meiner Crew habe. Manchmal spreche ich mit meinem ehemaligen Crew-Chief Guy Coulon. Aber schon im Vorjahr habe ich zum Beispiel mit Hafizh nicht sehr viel von den Daten verglichen.»
Besonders ernüchternd: Zarco fuhr am dritten Tag in Losail 0,446 sec langsamer als am zweiten. Und er war insgesamt 2,036 sec langsamer als mit der Tech3-Yamaha im Vorjahr.