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Valentino Rossi (Yamaha): «Sind wir stärker als 2018?

Von Günther Wiesinger
Valentino Rossi

Valentino Rossi

Yamaha-Werksfahrer Valentino Rossi stimmt Maverick Viñales zur halbherzig zu, wenn er behauptet, die neue Yamaha sei besser als alles, was er bei diesem Werk inzwischen gesehen habe.

Fünfter am Samstag, nur Neunzehnter am Sonntag (wenn auch nur 0,053 sec hinter Lorenzo) – das ist die bisherige Ausbeute von Valentino Rossi beim IRTA-Test auf dem 5,380 km langen Losail Circuit in Doha. 1,202 Sekunden verlor der Yamaha-Star am zweiten Abend auf Bestzeithalter Rins/Suzuki. Am Reihenmotor, wie Rossi manchmal vermutet hat, kann es nicht liegen – denn die Suzuki GSX-RR verfügt auch über so ein Konzept.

Wir stark schätzt Rossi das Yamaha-M1-YZR-Paket zwei Wochen vor dem Saisonstart ein? «Ich weiß nicht… Sind wir wirklich stärker und konkurrenzfähiger als im letzten Jahr? 2018 haben wir in der zweiten Saisonhälfte oft zu stark gelitten, aber es gab dann ab Oktober ein paar gute Rennen. Jetzt müssen wir abwarten. Wir möchten stärker sein als im Vorjahr und das Motorrad während der Saison geschickter weiterentwickeln als in den letzten zwei Jahren. Denn wir müssen uns bemühen, konkurrenzfähiger zu sein als 2017 und 2018.»

Wie ist Rossis Gefühl zwei Wochen vor dem Saisonstart? Viñales sagte am Sonntag, das sei die beste Yamaha, die er je gefahren sei. «Maverick war bisher bei diesem Test stark, einer der Besten, auch von der Pace her», ist sich Rossi bewusst. «Auch Quartararo war gut unterwegs. Franco und ich, wir sind etwas in Schwierigkeiten. Aber wenn Maverick diese Meinung hat, stimme ich zu.»

Oder passt das neue Motorrad besser zu Viñales? Rossi: «Ich leide immer noch unter dem Mangel an Hinterradgrip. Wir suchen nach Lösungen. Am Samstag lief es in diesem Bereich besser. Aber ich behaupte: Wir sind nicht stark genug für Siege. Wir hinken im Vergleich zu den Gegnern immer noch hinterher. Alles was wir am Sonntag probiert haben, hat nicht funktioniert. Ich hoffe aber von ganzem Herzen, dass ich mich irre und Maverick recht hat.»

«Mit Franco Morbidelli habe ich schon in der Vergangenheit viel geredet, jetzt noch mehr, weil wir dasselbe Motorrad haben», ergänzte Rossi. «In der MotoGP teilen alle Werke die Daten mit allen ihren Fahrern auch mit den Kundenteams. Alle Yamahas-Fahrer kennen die Settings der anderen Yamaha-Piloten. Das ist bei Ducati und Honda genauso. Das ist jetzt üblich in der MotoGP-Klasse. Das hilft dem Werk, das Bike besser zu machen, weil mehr Input kommt. Mit mehr Daten kann die Entwicklung beschleunigt werden. Wenn du vier schnelle Bikes hast, ist das von Vorteil.»

«Wenn ich fahre, vermittelt das Motorrad einen gutes Eindruck mit der Front. Da habe ich ein gutes Feeling, da kann ich pushen. Ich persönlich habe einfach Mühe mit dem Hinterradgrip. Da müssen wir besser werden.»

Ein fortwährendes Rätsel bei Yamaha: Warum kann ein Rookie wie Fabio Quartararo, der erst einen GP-Sieg gefeiert hat, mit einer 2018-Yamaha eines Kundenteams wie Petronas bei seinem vierten MotoGP-Test auf Platz 3 fahren? Heißt das nicht: Die Yamaha ist gegenüber Herbst 2018 wieder nicht verbessert worden? Schon Johann Zarco hat in den letzten zwei Jahren das Werksteam mit seinen Gebrauchtmotorrädern mehrmals vorgeführt und blamiert, Jonas Folger 2017 auch.

Die Testzeiten in Katar, Sonntag, 24. Februar:

1. Alex Rins, Suzuki, 1:54,593 min
2. Maverick Viñales, Yamaha, 1:54,650 min, + 0,057 sec
3. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:54,908, + 0,315
4. Danilo Petrucci, Ducati, 1:54,953, + 0,360
5. Marc Márquez, Honda, 1:55,004, + 0,411
6. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:55,173, + 0,580
7. Takaaki Nakagami, Honda, 1:55,175, + 0,582
8. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:55,205, + 0,612
9. Cal Crutchlow, Honda, 1:55,247, + 0,654
10. Pol Espargaró, KTM, 1:55,255, + 0,662
11. Joan Mir, Suzuki, 1:55,280, + 0,687
12. Jack Miller, Ducati, 1:55,380, + 0,787
13. Franco Morbidelli, Yamaha, 1:55,556, + 0,963
14. Tito Rabat, Ducati, 1:55,661, + 1,068
15. Francesco Bagnaia, Ducati, 1:55,680, + 1,087
16. Andrea Iannone, Aprilia, 1:55,698, + 1,105
17. Johann Zarco, KTM, 1:55,716, +1,123
18. Jorge Lorenzo, Honda, 1:55,742, +1,149
19. Valentino Rossi, Yamaha, 1:55,795, + 1,202
20. Karel Abraham, Ducati, 1:55,951, + 1,358
21. Miguel Oliveira, KTM, 1:56,274, + 1,681
22. Bradley Smith, Aprilia, 1:56,866, + 2,273
23. Hafizh Syahrin, KTM, 1:56,983, + 2,390

Katar-Test, Samstag, 23. Februar:

1. Maverick Viñales, Yamaha, 1:55,051 min
2. Alex Rins, Suzuki, 1:55,159 min, + 0,108 sec
3. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:55,550, + 0,499
4. Danilo Petrucci, Ducati, 1:55,594, + 0,543
5. Valentino Rossi, Yamaha, 1:55,604, + 0,553
6. Tito Rabat, Ducati, 1:55,694, + 0,643
7. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:55,772, + 0,721
8. Takaaki Nakagami, Honda, 1:55,943, + 0,892
9. Pol Espargaró, KTM, 1:56,040, + 0,989
10. Marc Márquez, Honda, 1:56,167, + 1,116
11. Joan Mir, Suzuki, 1:56,264, + 1,213
12. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:56,358, + 1,307
13. Andrea Iannone, Aprilia, 1:56,447, + 1,396
14. Franco Morbidelli, Yamaha, 1:56,511, + 1,460
15. Francesco Bagnaia, Ducati, 1:56,738, + 1,687
16. Johann Zarco, KTM, 1:56,770, + 1,719
17. Miguel Oliveira, KTM, 1:56,891, + 1,840
18. Cal Crutchlow, Honda, 1:56,921, + 1,870
19. Jack Miller, Ducati, 1:56,932, + 1,881
20. Karel Abraham, Ducati, 1:57,053, + 2,002
21. Jorge Lorenzo, Honda, 1:57,090, + 2,039
22. Bradley Smith, Aprilia, 1:57,137, + 2,086
23. Hafizh Syahrin, KTM, 1:57,459, + 2,408

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