Valentino Rossi (Yamaha/19.): «Uns fehlen 10 km/h»
Valentino Rossi: Nur Platz 19 und viele Rätsel
Streckenlänge 5,380 km. Längste Gerade: 1068 Meter. Zehn Rechts- und sechs Linkskurven. Streckenbreite 12 Meter. Rekord-Top-Speed: 351,2 km/h (Andrea Iannone auf Ducati 2016). Best ever lap: Johann Zarco 2018 auf Tech3-Yamaha in 1:53,680 min. Rundenrekord von Jorge Lorenzo (Yamaha/2016) in 1:54,927 min. Das sind die wichtigsten Merkmale des Losail International Circuit in Doha, wo im Oktober 2004 erstmals der Katar-GP stattfand und wo 2008 erstmals ein Flutlicht-GP ausgetragen wurde.
Aber für Valentino Rossi gab es gestern bei diesem Nacht-Event keine Lichtblicke. Nach Platz 5 vom Samstag sackte er ins Niemandsland des 19. Platzes ab. Er büßte 1,201 sec auf die Bestzeit von Rins ein und lag mehr als 1,1 sec hinter seinem Teamkollegen Viñales. «Der Sonntag war schwieriger», seufzte der 40-jährige Italiener. «Ich hatte leider mehr Mühe mit dem Hinterradgrip. Am ersten Tag haben wir ein Basis-Set-up verwendet, mit dem ich nicht so schlecht unterwegs war. Am zweiten Tag wollten wir es verbessern, wir haben ein paar andere Settings probiert und auch neues Material. Aber leider sind wir nicht schneller geworden. Ich war immer zu langsam. Wir sind nicht happy. Am Montag werden wir neue Wege versuchen, denn wir müssen konkurrenzfähiger werden.»
Während die meisten Gegner um mindestens 0,5 sec schneller wurden, fand Rossi nur 0,191 sec. Zum Vergleich: Viñales verbesserte sich um 0,401 sec.
Beim Sepang-Test zeigte sich Rossi noch vorsichtlich optimistisch, er bildete sich Fortschritte gegenüber 2018 ein. Auch beim Motor erkannte er Fortschritte. Jetzt hat er seine Meinung geändert. «Wir haben nach der Saison 2018 zwei neue Motorversionen bekommen und eine ausgewählt für 2019. In Sepang haben wir damit auf den Geraden nicht viel Top-Speed verloren, aber aus unerklärlichen Gründen verlieren wir hier in Katar viel mehr. Es mag auch daran liegen, dass wir Mühe beim Rausbeschleunigen aus den Kurven haben. Der Top-Speed-Nachteil von mehr als 10 km/h auf Honda und Ducati ist zu groß. Das macht mir Sorgen. Aber im Moment müssen wir damit leben.»
Und noch schlimmer: Am Donnerstag in einer Woche muss die 2019-Motorspezifikation für die Saison festgelegt und homologiert werden – für die Werksfahrer Rossi, Viñales und Morbidelli. Nur Fabio Quartararo bekommt 2018-Motoren. Wie will Yamaha in diesen paar Tagen noch Leistung finden, sechs neue Motoren bauen und nach Doha fliegen?
Und während der Saison ist die Motorentwicklung bekanntlich eingefroren.
Die Testzeiten in Katar, Sonntag, 24. Februar:
1. Alex Rins, Suzuki, 1:54,593 min
2. Maverick Viñales, Yamaha, 1:54,650 min, + 0,057 sec
3. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:54,908, + 0,315
4. Danilo Petrucci, Ducati, 1:54,953, + 0,360
5. Marc Márquez, Honda, 1:55,004, + 0,411
6. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:55,173, + 0,580
7. Takaaki Nakagami, Honda, 1:55,175, + 0,582
8. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:55,205, + 0,612
9. Cal Crutchlow, Honda, 1:55,247, + 0,654
10. Pol Espargaró, KTM, 1:55,255, + 0,662
11. Joan Mir, Suzuki, 1:55,280, + 0,687
12. Jack Miller, Ducati, 1:55,380, + 0,787
13. Franco Morbidelli, Yamaha, 1:55,556, + 0,963
14. Tito Rabat, Ducati, 1:55,661, + 1,068
15. Francesco Bagnaia, Ducati, 1:55,680, + 1,087
16. Andrea Iannone, Aprilia, 1:55,698, + 1,105
17. Johann Zarco, KTM, 1:55,716, +1,123
18. Jorge Lorenzo, Honda, 1:55,742, +1,149
19. Valentino Rossi, Yamaha, 1:55,795, + 1,202
20. Karel Abraham, Ducati, 1:55,951, + 1,358
21. Miguel Oliveira, KTM, 1:56,274, + 1,681
22. Bradley Smith, Aprilia, 1:56,866, + 2,273
23. Hafizh Syahrin, KTM, 1:56,983, + 2,390
Katar-Test, Samstag, 23. Februar:
1. Maverick Viñales, Yamaha, 1:55,051 min
2. Alex Rins, Suzuki, 1:55,159 min, + 0,108 sec
3. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:55,550, + 0,499
4. Danilo Petrucci, Ducati, 1:55,594, + 0,543
5. Valentino Rossi, Yamaha, 1:55,604, + 0,553
6. Tito Rabat, Ducati, 1:55,694, + 0,643
7. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:55,772, + 0,721
8. Takaaki Nakagami, Honda, 1:55,943, + 0,892
9. Pol Espargaró, KTM, 1:56,040, + 0,989
10. Marc Márquez, Honda, 1:56,167, + 1,116
11. Joan Mir, Suzuki, 1:56,264, + 1,213
12. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:56,358, + 1,307
13. Andrea Iannone, Aprilia, 1:56,447, + 1,396
14. Franco Morbidelli, Yamaha, 1:56,511, + 1,460
15. Francesco Bagnaia, Ducati, 1:56,738, + 1,687
16. Johann Zarco, KTM, 1:56,770, + 1,719
17. Miguel Oliveira, KTM, 1:56,891, + 1,840
18. Cal Crutchlow, Honda, 1:56,921, + 1,870
19. Jack Miller, Ducati, 1:56,932, + 1,881
20. Karel Abraham, Ducati, 1:57,053, + 2,002
21. Jorge Lorenzo, Honda, 1:57,090, + 2,039
22. Bradley Smith, Aprilia, 1:57,137, + 2,086
23. Hafizh Syahrin, KTM, 1:57,459, + 2,408