MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Pol Espargaró (KTM/10.): «Wir haben noch viel Arbeit»

Von Günther Wiesinger
Pol Espargaró mit Crew-Chief Paul Trevathan

Pol Espargaró mit Crew-Chief Paul Trevathan

Red Bull KTM-Werkspilot Pol Espargaró schaffte auch am Sonntag mit Platz 10 in Katar einen starke Performance.

Der Spanier Pol Espargaró bestätigte seinen neunten Platz vom Samstag heute beim MotoGP-Test auf dem 5,380 km langen Losail International Circuit in Doha/Katar mit Rang 10. Er steigerte sich um acht Zehntelsekunden und verlor nur 0,662 Sekunden auf die Bestzeit von Suzuki-Werkspilot Alex Rins.

«Wir haben hier nicht so viel Fahrzeit wie in Malaysia, aber ich bin mit dem heutigen Tag zufrieden», stellte der wackere KTM-Werkspilot fest. «Ich bin heute als erster Fahrer auf die Piste gegangen, denn wir haben hier viel neues Material zum Probieren. Ich bin gleich kurz nach 16 Uhr losgebraust. Wir haben noch nicht überall die besten Lösungen gefunden. Also haben wir morgen noch viel Arbeit. Für Montag haben wir auch einen Long-run eingeplant.»

«In den Kurven 9, 10, 11 und 12 brauchst du hier viel Traktion, da müssen wir uns noch verbessern», schilderte Pol. «Wir brauchen dort ein Set-up, das gleichzeitig die Reifen schont statt sie zu verheizen. Wir kümmern uns deshalb viel um die gebrauchten Reifen und um die Racepace. Der Rennstart wird am 10. März bereits um 20 Uhr Ortszeit sein, also 18 Uhr in Europa. Bis dahin wird es um diese Uhrzeit hier wärmer sein, die Reifen werden also stärker beansprucht. Wir brauchen eine Lösung, bei der der Hinterreifen auch in den letzten Rennrunden noch Grip hat.»

Wie wichtig ist die Rennsimulation vom Montag? Pol: «Eine Rennsimulation bei einem Test ist nie dasselbe wie ein echtes Rennen. Beim Grand Prix ist die Nervenbelastung größer, außerdem willst du auf keinen Fall stürzen. Beim Test kannst du ein bisschen mehr riskieren. Anderseits hast du weniger Motivation und weniger Gegner um dich herum. Ein rennen bringt viel mehr Stress. Vielleicht verpatzt du den Start, dann musste du aufholen und verbrennst die Reifen… Eine Rennsimulation ist aussagekräftig, aber sie kann ein echtes Rennen nicht ersetzen.»

«Wir testen zwar noch einiges, aber nicht mehr so viel wie in Malaysia, denn das erste Rennen steht bald vor der Tür», schilderte Espargaró. «Hier gibt es viele schnelle Kurven, in denen der Reifen stark beansprucht wird. Aber je mehr der Hinterreifen nachlässt, desto mehr Beschleunigung brauchst du. Michelin hat eine weichere Mischung für hinten gebracht. In den Kurven 9 bis 11 fährst du lange auf der linken Reifenseite, dort wird er stark belastet. Du musst also ein gutes Elektronik-Set-up haben, um diesen weichen Hinterreifen am Leben erhalten zu können.»

Pol erzählte 2018 mehrmals, beim ersten Aufdrehen des Gasgriffs ausgangs der Kurven würden die Gegner Vorteile haben. «Aber KTM hat seit dem Jerez-GP 2018 viel in diesem Bereich gearbeitet. In Sepang hatten wir mehr Mühe als hier, deshalb bin ich froh, dass der Malaysia-GP erst im November stattfindet. Auch der neuen Michelin-Reifen hilft uns. Beim ersten ‚touch of the throttle‘ sieht es bei uns jetzt viel besser aus. Vielleicht haben wir sogar Vorteile, weil wir mit dem weichen Hinterreifen viele Runden drehen können. Und er ist dann immer noch nicht zerstört.»

Die Testzeiten in Katar, Sonntag, 24. Februar:

1. Alex Rins, Suzuki, 1:54,593 min
2. Maverick Viñales, Yamaha, 1:54,650 min, + 0,057 sec
3. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:54,908, + 0,315
4. Danilo Petrucci, Ducati, 1:54,953, + 0,360
5. Marc Márquez, Honda, 1:55,004, + 0,411
6. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:55,173, + 0,580
7. Takaaki Nakagami, Honda, 1:55,175, + 0,582
8. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:55,205, + 0,612
9. Cal Crutchlow, Honda, 1:55,247, + 0,654
10. Pol Espargaró, KTM, 1:55,255, + 0,662
11. Joan Mir, Suzuki, 1:55,280, + 0,687
12. Jack Miller, Ducati, 1:55,380, + 0,787
13. Franco Morbidelli, Yamaha, 1:55,556, + 0,963
14. Tito Rabat, Ducati, 1:55,661, + 1,068
15. Francesco Bagnaia, Ducati, 1:55,680, + 1,087
16. Andrea Iannone, Aprilia, 1:55,698, + 1,105
17. Johann Zarco, KTM, 1:55,716, +1,123
18. Jorge Lorenzo, Honda, 1:55,742, +1,149
19. Valentino Rossi, Yamaha, 1:55,795, + 1,202
20. Karel Abraham, Ducati, 1:55,951, + 1,358
21. Miguel Oliveira, KTM, 1:56,274, + 1,681
22. Bradley Smith, Aprilia, 1:56,866, + 2,273
23. Hafizh Syahrin, KTM, 1:56,983, + 2,390

Katar-Test, Samstag, 23. Februar:

1. Maverick Viñales, Yamaha, 1:55,051 min
2. Alex Rins, Suzuki, 1:55,159 min, + 0,108 sec
3. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:55,550, + 0,499
4. Danilo Petrucci, Ducati, 1:55,594, + 0,543
5. Valentino Rossi, Yamaha, 1:55,604, + 0,553
6. Tito Rabat, Ducati, 1:55,694, + 0,643
7. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:55,772, + 0,721
8. Takaaki Nakagami, Honda, 1:55,943, + 0,892
9. Pol Espargaró, KTM, 1:56,040, + 0,989
10. Marc Márquez, Honda, 1:56,167, + 1,116
11. Joan Mir, Suzuki, 1:56,264, + 1,213
12. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:56,358, + 1,307
13. Andrea Iannone, Aprilia, 1:56,447, + 1,396
14. Franco Morbidelli, Yamaha, 1:56,511, + 1,460
15. Francesco Bagnaia, Ducati, 1:56,738, + 1,687
16. Johann Zarco, KTM, 1:56,770, + 1,719
17. Miguel Oliveira, KTM, 1:56,891, + 1,840
18. Cal Crutchlow, Honda, 1:56,921, + 1,870
19. Jack Miller, Ducati, 1:56,932, + 1,881
20. Karel Abraham, Ducati, 1:57,053, + 2,002
21. Jorge Lorenzo, Honda, 1:57,090, + 2,039
22. Bradley Smith, Aprilia, 1:57,137, + 2,086
23. Hafizh Syahrin, KTM, 1:57,459, + 2,408



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