Maverick Viñales (2.): «Ich verliere beim Top-Speed»
Maverick Viñales
Für Maverick Viñales laufen die MotoGP-Tests auf dem Circuit von Doha recht zufriedenstellend, zumindest von den eiunzelnen Rundenzeiten her. Der Spanier war am Sonntagabend um 1,1 Sekunden schneller als sein Teamkollege Valentino Rossi. «Wir haben etwas am Speed für das Rennen gearbeitet. Ich bin damit zufrieden. Wir haben dabei über den Tag hin ordentliche Verbesserungen erzielt. Es ging darum, das Motorrad etwas mehr zu spüren und Set-ups zu finden, mit denen wir über die Distanz schneller sein können. Diesen Job haben wir erledigt und ich bin damit recht happy. Wir waren auch recht konstant unterwegs. Besonders beim Reinfahren in die Kurven haben wir am zweiten Abend wirklich gute Fortschritte gemacht. Wir haben auch etwas mehr Grip gefunden. Ich bin happy mit diesen Verbesserungen. Bei den Rundenzeiten war ich gut dabei. Vielleicht können wir am Montag noch eine richtig gute Runde hinzaubern.»
Die Einschränkung folgt aber sofort. Und was dabei auffällt: Die Kritikpunkte von Viñales hören sich ziemlich ähnlich an wie jene, die es schon Anfang 2018 bei Yamaha zu hören gab: «Es ist noch nicht genug. Wir verlieren einiges beim Top-Speed und auch in der Beschleunigung. So gesehen haben wir einiges zu tun. Ich hoffe, dass wir das am Montag erledigen können.»
Der Yamaha-M1-Fahrer beschreibt seine Eindrücke von der Strecke so: «Die Piste war nicht wirklich großartig. Ich hoffe, das wir am Montag etwas besseren Grip vorfinden. Das Grip-Niveau ist für mich eher schlecht und das macht Probleme für das Vorderrad.“
Die Marschrichtung ist daher klar: «Für den Montag wird es wichtig sein, die Beschleunigung zu verbessern. Wir haben bisher recht viel Zeit in den Sektoren 1 und 4 verloren.» Viñales wirkt dann recht forsch: «Wir haben immer noch nichts an der Elektronik gefunden, um die Beschleunigung zu verbessern. Aber wir müssen beim Top-Speed besser werden. Das ist wichtig, wenn man im Rennen überholen will oder Angriffe abwehren will. Daher wird der Montag wichtig sein. Das ist glaube ich der wichtigste Teil, auf den wir uns konzentrieren müssen. In Sepang war dieses Manko nicht so deutlich zu spüren wie hier.»
«Wir haben jetzt ein Motorrad, das besser ist als in den letzten zwei Jahren. Das Problem ist: der Level der Konkurrenz ist seither viel höher geworden. Wir dürfen uns also nicht ausruhen. Momentan sind wir über eine einzelne Runde stark. Da bremse ich später und riskiere mehr. Aber über die Renndistanz hinweg geht das nicht 20 Runden lang…»
Wie will Yamaha jetzt noch die Beschleunigung verbessern und 10 km/h Top-Speed finden, wenn es bisher in Jahren und Monaten nicht geklappt hat? Viñales: «Vielleicht können wir die Mappings ändern und die Kraft verschieben, mit mehr oder weniger Drehmoment fahren. Vielleicht müssen wir mit weniger Traction-Control und mehr oder weniger Wheelie-Control fahren. Wir werden am Montag einiges ausprobieren. Es macht jedenfalls Sinn, wenn wir uns auf die Verbesserung der Beschleunigung konzentrieren.»