Andrea Iannone (Aprilia): Die falsche Entscheidung
Andrea Iannone gibt sich optimistisch
«Meiner Meinung nach sind wir nicht so schlecht dabei», meinte Andrea Iannone zu seinem 19. Rang im zweiten freien Training zum Katar-GP. «Wir wollten einen weichen Reifen aufsparen und haben nur einen verwendet. Auf dem Medium-Reifen sind wir bei diesen Temperaturen nicht schnell, das haben wir auch im Test gesehen», erklärte er.
Der Aprilia-Pilot beendete den Freitag mit 2,052 sec Rückstand auf die Bestzeit von Marc Márquez (Honda). «Wir haben etwas am Bike probiert, um das Turning zu verbessern. Das haben wir ein bisschen verbessert, aber im Gegenzug den Grip etwas verloren. Am Ende, als ich den weichen Reifen verwendet habe, haben wir es riskiert, aber das war sicher nicht die richtige Entscheidung. Wenn man nur einen Soft-Reifen aufzieht, dann hat man schon eine Chance weniger. Dann haben wir noch am Motorrad diese Änderungen vorgenommen, aber das war nicht die richtige Entscheidung», gab der Italiener offen zu. «Am Samstag habe ich einen weichen Reifen mehr als die anderen», ergänzte er aber.
Dass Aprilia an der Beschleunigung noch arbeiten müsse, sei offensichtlich. «Ich glaube aber, dass unser Motorrad nicht schlecht funktioniert. Wir müssen es schaffen, dass es in den Kurven besser läuft. Wenn man die Kurven besser fahren kann, dann beschleunigt man auch schon besser», so Iannone. «Wenn man mehr Power hat, die Elektronik gut funktioniert und du Wings hast, die dafür sorgen, dass das Vorderrad auf dem Boden bleibt, dann wird man besser. Es ist alles ein bisschen.»
«Meiner Meinung nach ist unsere Basis aber nicht so schlecht», bekräftigte der 29-Jährige. «Das Ziel ist, das ganze Paket zusammenzustellen und das, was wir haben, bestmöglich zu nutzen. Wir haben kleine Schritte vorwärts gemacht und man konnte die Verbesserungen gleich sehen. Man muss den Jungs auch Zeit geben.»
Welches Ergebnis würde den Aprilia-Neuzugang im ersten Grand Prix des Jahres zufrieden stellen? «Ich wäre sicher gerne in den Top-10. Aber das Feld ist sehr eng beieinander. Es gibt einige gute Honda- und Ducati-Piloten, dazu kommen vier starke Yamaha... Es ist nicht einfach. Wenn man in den Top-10 ist, dann heißt das, dass du sehr stark bist. Wir versuchen es am Samstag, auch wenn es tagsüber etwas schwieriger sein wird, eine gute Zeit zu fahren.»
FP2 MotoGP, Katar, 8. März:
1. Marc Márquez, Honda, 1:53,380 min
2. Maverick Viñales, Yamaha, + 0,474 sec
3. Jack Miller, Ducati, + 0,528
4. Danilo Petrucci, Ducati, + 0,673
5. Fabio Quartararo, Yamaha, + 0,774
6. Andrea Dovizioso, Ducati, + 0,876
7. Franco Morbidelli, Yamaha, + 0,895
8. Alex Rins, Suzuki, + 0,940
9. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,987
10. Joan Mir, Suzuki, + 1,022
11. Jorge Lorenzo, Honda, + 1,048
12. Takaaki Nakagami, Honda, + 1,064
13. Cal Crutchlow, Honda, + 1,072
14. Francesco Bagnaia, Ducati, + 1,421
15. Tito Rabat, Ducati, + 1,652
16. Pol Espargaró, KTM, + 1,673
17. Valentino Rossi, Yamaha, + 1,757
18. Johann Zarco, KTM, + 2,032
19. Andrea Iannone, Aprilia, + 2,052
20. Miguel Oliveira, KTM, + 2,255
21. Karel Abraham, Ducati, + 2,274
22. Hafizh Syahrin, KTM, + 3,057
23. Bradley Smith, Aprilia, + 3,454