Rookie Quartararo (5.) übertrifft eigene Erwartungen
Starker Aufritt von Fabio Quartararo
«Ich bin sehr glücklich mit dem Qualifying. Wir wussten, dass wir schnell waren, auch gestern schon. Aber da waren die Bedingungen noch besser, auch Marc [Márquez] war im FP2 schneller als jetzt im Qualifying. Ich glaube, jeder war in der zweiten Kurve am Limit», berichtete Fabio Quartararo am Samstagabend in Katar. In Turn 2 waren zuvor im Q1 und Q2 gar einige MotoGP-Asse zu Sturz gekommen – darunter Johann Zarco und Jorge Lorenzo.
«Ich bin glücklich, den fünften Platz geschafft zu haben und nicht gestürzt zu sein», betonte der MotoGP-Rookie, der nur 0,400 sec auf die Bestzeit seines Yamaha-Kollegen Maverick Viñales verlor.
«Wenn du einige Fahrer stürzen sieht, in den Kurven 1, 2, 6, 7... Dann kannst du sagen, sie haben einen Fehler gemacht. Aber es erwischte sie alle in Turn 2. Da kommt dir in den Kopf, dass du in dieser Kurve vorsichtig sein musst. Es ist aber auch ein Qualifying, also musst du ans Limit gehen und gleichzeitig vorsichtig sein. Das war wirklich schwierig», erklärte Quartararo. Die Temperaturen seien am Abend niedrig, die Luftfeuchtigkeit hoch – das sei das Hauptproblem.
Trotz der schwierigen Bedingugen übertraf der Petronas-Yamaha-Fahrer seine eigenen Erwartungen: «Mein Ziel war Platz 8 oder 9. Wir wussten, dass das schon schwierig sein würde, weil großartige Fahrer dabei sind. Nach der ersten Runde war ich auf Platz 3 oder 4 und dachte mir 'wow'. Das ist ziemlich gut. Wenn ich mit dem zweiten Reifen rausgegangen bin, wusste ich, dass ich mich verbessern musste, weil jeder tiefe 1:54er- oder hohe 1:53er-Zeiten fahren würde. Wir haben es geschafft, unter 1:54 min zu bleiben», war er zufrieden.
Nach dem fünften Platz im Qualifying äußerte sich unter anderem Weltmeister Marc Márquez über das große Talent des Franzosen. Aber kann der 19-Jährige im Rennen mithalten? «Wir wissen nicht, ob die Rennpace ausreicht», gab der Neuling zu. «Ich habe meine Pace, ich habe mir auch die Pace der anderen Fahrer angeschaut. Ich konzentriere mich aber einfach nur darauf, ihnen zu folgen.»
Quartararo weiter: «Wir können ihnen sicherlich folgen, die letzten fünf Runden sind das Fragezeichen – und auch, wie man ein MotoGP-Rennen managt. Bei der Rennsimulation bist du manchmal alleine, manchmal ist einer sechs Sekunden vor dir. Aber im Rennen stehen 22 Fahrer am Start, da ist das Schwierige, wo ich keine Erfahrung habe. Aber Schritt für Schritt werden wir besser werden.»
Den größten Fortschritt machte der MotoGP-Rookie auf der Karbonbremse. «Ich bremse später und härter, das Feeling ist wirklich gut. Ich bin sehr glücklich über den Schritt, den wir gemacht haben. Bei der Zeitattacke brauchen wir noch mehr Erfahrung. Ich fühle, dass ich zum Beispiel in Turn 4 noch mehr ans Gas gehen kann. Der Reifen rutscht ein bisschen, aber du kannst noch ein bisschen schneller fahren – das ist auch Erfahrung mit den Michelin-Reifen, die wir noch sammeln werden», gibt es sich zuversichtlich.
Und dass Superstar Valentino Rossi nur auf Startplatz 14 steht, will der junge Yamaha-Fahrer nicht überbewerten: «Wir haben alle unsere schlechten Tage, Vale ist im Rennen sicher dabei. Am Sonntag ist er immer schnell. Ich mache mir keine Sorgen um ihn.»