Tito Rabat: «Ich erlebte einige schlimme Augenblicke»
Tito Rabat feierte in Katar nach langer Verletzungspause sein GP-Comeback
Gleich an drei Stellen brach sich Tito Rabat bei seinem FP4-Crash in Silverstone im vergangenen Jahr das Bein. Der Avintia-Ducati-Fahrer erlitt einen offenen Oberschenkelbruch sowie Brüche am Schien- und Wadenbein, als er auf nasser Piste in der siebten Kurve zu Boden ging und von Franco Morbidellis Bike getroffen wurde. Damit war die Saison 2018 für den ehrgeizigen Spanier gelaufen.
Beim diesjährigen Saisonauftakt in Katar feierte Rabat sein GP-Comeback. Der 29-Jährige aus Barcelona fuhr von Startplatz 18 los und kam als Neunzehnter über die Ziellinie – knapp 23 Sekunden hinter Sieger Andrea Dovizioso. Die Zielankunft dürfte der MotoGP-Star bereits als Erfolg verbuchen, schliesslich absolvierte er zuvor einen sehr langen und beschwerlichen Genesungsweg, wie er dem Kollegen von «MCN» erzählte.
«Die Verletzung war sehr schlimm und ich erlebte danach einige schlimme Momente», erinnerte sich der 13-fache GP-Sieger. «Es ist sehr hart, wenn du einen Monat nach dem Crash immer noch nicht in der Lage bist, das Bett zu verlassen. Ich wusste nicht, ob ich jemals wieder würde Rennen fahren können, denn nichts funktionierte.» Und auch der folgende Monat war eine Herausforderung: «Der zweite Monat war auch schlimm, denn es fühlte sich an, als würde nichts vorwärts gehen. Erst im dritten Monat konnte ich dann endlich wieder auf ein Bike steigen, wenn auch nur unter Schmerzen.»
Mittlerweile fühlt er sich auf dem Motorrad wieder hundertprozentig fit, beteuerte der Moto2-Weltmeister von 2014 bereits vor dem Rennen: «Natürlich ist es immer noch ein etwas grösseres Problem, wenn ich einen Sturz hinlege, weil daraus neue Probleme entstehen können. Aber abgesehen davon geht es ganz gut. Ich bin bereit und ich bin glücklich mit den Fortschritten, die ich machen konnte.»
Rabat weiss, dass er in diesem Jahr eine Leistungssteigerung zeigen muss, will er auch in Zukunft in der höchsten WM-Klasse mitmischen: «Erstmals in meiner MotoGP-Karriere stimmen alle drei Faktoren: Ich habe ein gutes Bike, ein grossartiges Team und einen starken Tito! In diesem Jahr muss ich einen Schritt nach vorne machen und zur Spitzengruppe aufschliessen. Ich muss regelmässig zu den schnellsten Zehn gehören und mich gegen die Top-Jungs behaupten, um im nächsten Jahr auch wieder dabei zu sein.»