MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Marc Márquez (Honda/1.): «Hatte Plan A und Plan B»

Von Nora Lantschner
Marc Márquez und seine Honda-Crew hatten Grund zum Jubeln

Marc Márquez und seine Honda-Crew hatten Grund zum Jubeln

Marc Márquez (Repsol-Honda) verriet nach seinem Meisterstück in Las Termas, dass er sich auch einen Plan B zurechtgelegt hatte. Der kam bei bis zu zwölf Sekunden Vorsprung auf Rossi & Co. aber nicht zum Einsatz.

«Ich bin natürlich happy, weil ich gewonnen habe und wir die WM-Wertung anführen», strahlte Marc Márquez nach einer beeindruckenden Performance in Las Termas. Von der ersten Kurve an fuhr der Repsol-Honda-Star der Konkurrenz auf und davon, sein Vorsprung war zeitweise auf mehr als zwölf Sekunden angewachsen.

«Noch glücklicher bin ich damit, wie wir mit dem ganzen Wochenende umgegangen sind. Das ist eines der solidesten Wochenenden meiner MotoGP-Karriere. Ich fühlte mich in allen Sessions wirklich stark, ich verstand das Set-up und die Reifen wirklich gut. Und dann verstand ich, wie ich das Rennen fahren musste. Ich wusste, dass ich in den ersten Runden den größten Unterschied machen konnte. Das war die Strategie», erklärte der fünffache MotoGP-Weltmeister, der den Plan im Rennen perfekt umsetzte.

«Der Start war perfekt, ich war so konzentriert. Dann habe ich am Anfang gepusht und als ich den Vorsprung sah, habe ich versucht, das Rennen zu kontrollieren und gut zu beenden», berichtete Márquez, der verriet, dass er sich auch einen Notfallplan zurechtgelegt hatte.

«Ich hatte den Plan A – einen guter Start und dann gleich zu Beginn zu pushen – oder Plan B für einen nicht so guten Start, weil man nie weiß mit Ducati und der Holeshot-Vorrichtung oder wie auch immer», schmunzelte der 26-jährige Spanier. «Ich hatte mir Folgendes überlegt: Falls sie vorne starten, dann werde ich die Reifen am Anfang schonen und erst am Ende pushen. Ich habe dann aber in der ersten Runde gesehen, dass mein Vorsprung 0,7 sec betrug, vielleicht ein bisschen mehr. Da habe ich weiter Druck ausgeübt. Vor allem zu Beginn habe ich den größten Unterschied gemacht, weil ich gegen Ende natürlich nicht zu 100 Prozent gepusht habe, weil ich versucht habe, das Risiko in Grenzen zu halten.»

Wie schwierig war es, so konstant und sicher an der Spitze zu fahren? «Es war nicht sehr, sehr schwierig. In Katar zum Beispiel hatte ich mehr Schwierigkeiten, um den anderen zu folgen und überhaupt auf dem Podium zu stehen. Aber aus irgendwelchen Gründen war ich an diesem Wochenende in einer guten Form, wenn ich aus der Box fuhr. Wenn du in einer guten Form bist, du dieses gute Gefühl hast, dann geht alles leichter. Wir müssen das genießen und mit dem Wochenende glücklich sein, aber am Ende ist der Abstand zwar groß, die 25 Punkte jedoch sind die gleichen», weiß der neue WM-Leader. «Ich bin happy, aber wir müssen weiter pushen, weil eine andere Strecke kommen wird, auf der wir mehr Probleme haben. In dem Moment, in dem wir dieses Gefühl haben, müssen wir unser ganzes Potential ausschöpfen, um diese 25 Punkte zu holen.»

«Ich versuche immer, ruhig zu bleiben, weil die Weltmeisterschaft sehr lang ist und andere Strecken kommen werden», bekräftige Márquez. «Ich sehe, dass hier – im Bereich der Top-5 – immer dieselben Namen zu finden sind. Das bedeutet: Wenn du einen Fehler machst, dann kannst du in der WM-Wertung viele Plätze verlieren.»

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