MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Paolo Ciabatti: «Zarco wird sich an KTM anpassen»

Von Günther Wiesinger
Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti wundert sich nicht über die Probleme von Johann Zarco bei KTM. «Aber er wird sich anpassen. Lorenzo hat es bei uns auch geschafft», gibt er zu bedenken.

Das Winnow-Ducati-Werksteam liegt mit Andrea Dovizioso und Danilo Petrucci in der WM-Tabelle auf den Plätzen 2 und 5. Das gilt als Genugtuung, auch gegenüber den europäischen Kontrahenten KTM und Aprilia, die nach dem Katar-GP einen Protest gegen den Hinterradflügel der Ducati GP19 eingebracht haben.

Wie beurteilt Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti die Performance des Red Bull KTM Factory-Teams in der dritten Saison? Immerhin kamen in Argentinien mit Pol Espargaró, Miguel Oliveira und Johann Zarco erstmals drei KTM-Fahrer in die Top-15. Ducati hingegen freute sich sogar über drei Piloten in den Top-6.

«Ich kann und will nicht viele Kommentare über unsere Mitbewerber abgeben», betont Ciabatti. «Aber es sieht so aus, als würden Fahrer, die mit einer Yamaha in die MotoGP-WM kommen sind, bei einem Wechsel zu einem anderen Fabrikat mehr Mühe mit der Anpassung haben. Bei uns gab es ein klares Beispiel in der Person von Jorge Lorenzo, früher schon mit Rossi, der aber vorher schon MotoGP-Erfahrung mit Honda hatte. Aber für Piloten wie Jorge und Johann ist es schwieriger, sich an Bikes mit einer anderen Charakteristik anzupassen. Das ist meine Meinung. Johann Zarco ist ein schneller Pilot, kein Zweifel. Es wird einige Zeit dauern, aber eines Tages wird sich eine Lösung finden. KTM hat vielleicht letztes Jahr die Erwartungen nicht erfüllt. Aber sie haben inzwischen Gegenmaßnahmen ergriffen. Es ist eine Frage der Erfahrung. Man sieht das auch bei der Aerodynamik, wo sie inzwischen die Schritte der Konkurrenz nachahmen. Letztes Jahr sind sie in dieser Hinsicht ihren eigenen Weg gegangen. Inzwischen haben sie anscheinend ihre Meinung geändert. Das könnte die Schlagkraft von KTM erhöhen. Wenn du die erhofften Erfolge nicht ganz erreichst, bekommt du zusätzlichen Druck, den Turnaround zu schaffen.»

«Generell ziehen wir es vor, wenn die Konkurrenz in der MotoGP-WM breit aufgestellt ist», versichert Ciabatti. «Auch wenn es unser Leben als Hersteller schwieriger macht. Aber wir sind hier, um uns dem Wettbewerbe zu stellen und um unser Bestes zu geben. Wenn andere Werke an die Spitze herankommen und dann um Podestplätze oder Siege fighten können, ist das zum Nutzen der ganzen Meisterschaft.»

Der WM-Stand (nach 2 von 19 Rennen)
1. Márquez 45. 2. Dovizioso 41.
3. Rossi 31. 4. Rins 24. 5. Petrucci 20. 6. Crutchlow 19. 7. Nakagami 16. 8. Miller 13. 9. Aleix Espargaró 13. 10. Pol Espargaró 10. 11. Viñales 9. 12. Quartararo und Mir, je 8. 14. Lorenzo 7. 15. Oliveira und Morbidelli, je 5.

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