Johann Zarco: «Ich kann KTM an die Spitze bringen»
Johann Zarco glaubt an das Potential von KTM
«Ich kann KTM an die Spitze bringen, aber wir brauchen Zeit», ist sich Johann Zarco trotz der anfänglichen Schwierigkeiten sicher. Auf der Tech3-Yamaha feierte der Franzose in den Jahren 2017 und 2018 noch sechs MotoGP-Podestplätze, in seinen ersten beiden Rennen als Red Bull-KTM-Werksfahrer sammelte er erst zwei WM-Punkte.
«Das Abenteuer KTM war eine große Entscheidung», verriet Zarco im Videointerview mit «motogp.com». «Es war die Entscheidung, in ein Werksteam zu gehen, das mir die Chance gibt, all die Jungs um mich zu haben und eine Marke, die auf den Titel hinarbeiten», ergänzte er.
Der erste Eindruck von seinem neuen Arbeitsgerät sei gut gewesen, blickte der zweifache Moto2-Weltmeister auf die Wintertests zurück: «Der erste Kontakt brachte mich zum Lächeln», erzählte er – und gestand aber auch, dass die ersten Ergebnisse enttäuschend waren.
«Ich habe vielleicht erwartet, dass ich auf Anhieb einen besseren Job machen und KTM an die Spitze bringen kann. Aber nach dem ersten Test haben wir verstanden, dass ich es schaffen werde, dass Motorrad an die Spitze bringen, aber mit einer Menge Arbeit und auch viel Zeit», betonte der KTM-Neuzugang, der auch offen über die schwierigen Momente spricht.
«Du musst dich wirklich beruhigen und die Nerven kontrollieren. Denn wenn du nervös wirst, verlierst du die Kontrolle über die Situation und dich selbst. Das Schwierigste in dieser Zeit ist, mein fahrerisches Level nicht zu verlieren. Ich habe keine Lösung, um zu kontrollieren, ob ich es halte oder ob ich meine Fähigkeit verliere. Deshalb muss ich immer pushen, alles geben, damit ich mir wenigstens nichts vorwerfen kann. Man muss dem mit sehr viel Reife begegnen und verstehen, dass die Situation vielleicht heute kompliziert ist, aber das heißt nicht, dass es auch morgen so sein wird.»
Zarco vertraut auf das Potential von KTM: «Dem KTM-Bike fehlt etwas Erfahrung: Das Projekt ist jung, zwei Jahre sind nicht so viel. So viele Dinge müssen zusammen gesetzt werden. Mit allem, was KTM investiert, haben wir die Chance, die Zukunft auf eine andere Art zu sehen. Deshalb wird es morgen nicht gleich sein», blickte er voraus.
«Mein Ziel ist nun, die Weltmeisterschaft in den Top-10 zu beenden», gab sich der Franzose kämpferisch. «Je weiter unten du startest, umso mehr kostet man es aus, wenn man den Sieg holt. Die Herausforderung und der Job sind ziemlich interessant.»