KTM in der MotoGP: Jetzt spricht Kinigadner

Marc Márquez (Honda/2.) erstmals mit Hinterradspoiler

Von Günther Wiesinger
Er diene zum Zusammenhalten der Schwinge, das war die irrwitzige Begründung für den Spoiler an der Schwinge bei Honda. Denn Downforce darf er nicht absichtlich erzeugen... Heute setzte ihn Marc im FP2 ein.

Marc Márquez ahnt, dass seine Siegesserie auf dem 5,5 km langen Circuit of the Americas (COTA) irgendwann in absehbarer Zeit abreißen wird. Aber am Freitag machten ihm die 0,044 Sekunden Rückstand auf Maverick Viñales wenig Kopfzerbrechen. Der Spanier rückte beim vorletzten Run im FP2 erstmals mit dem Hinterradspoiler von Honda aus, der bei Ducati in Katar für so viel Aufruhr gesorgt hat und der unter der Schwinge angebracht wird. Honda hatte dieses «device» schon in Las Termas dabei, und da es nicht Downforce erzeugen darf, verzapfte man brav und kühn, es kühle den Hinterreifen und halte die Schwinge zusammen.

«Ja, wir haben an der Schwinge etwas probiert, es geht um die Steifigkeit», sagte Marc Márquez und machte sich keine Mühe, sich das Lachen zu verkneifen. «Es fühlte sich interessant an, aber es ist besser, wenn wir das zuerst einmal genau analysieren und dann alles besprechen. Wir brauchen auf jeden Fall mehr Informationen. Ob ich die Reifentemperatur gecheckt habe? Nein. Ich glaube, man wird keinen großen Unterschied merken… Man spürt etwas Downforce. Aber das sind minimale Unterschiede. Es gibt auch negative Aspekte. Deshalb müssen wir jetzt herausfinden, was hier besser für die Rundenzeit und meinen Fahrstil ist.»

Marc Márquez erzählte, er habe im FP1 einige Zeit gebraucht, bis er die besten Linien wieder im Griff hatte. «Gestern haben wir die Piste zwar besichtigt. Aber der Zustand der Strecke ändert sich hier von Jahr zu Jahr. Es ist wahr, dass der Belag in einigen Bereichen holprig ist. Aber man erinnert sich nur an die größten Bodenwellen aus dem Vorjahr, den Rest muss man neu ausfindig machen. Es geht um Turn 2, dazu kommt ein riesiger Hügel beim Rausfahren aus Turn 9, auch in den Kurven 16, 17 und 18 geht es holprig zu. Davon abgesehen ist der Belag in Ordnung. Im ersten Training kam es mir vor, als würden wir gegen eine Mauer fahren. Aber im FP2 hat es besser geklappt. Doch das Schlucken der Bodenwellen zählt nicht zu den Stärken der Honda. Aber wir haben unterschiedliche Set-ups probiert und verbessern uns in diesem Bereich. Meine Rennpace konnte sich heute bereits sehen lassen.»

MotoGP-FP2 in Texas, 12. April:

1. Viñales, Yamaha, 2:03,857 min
2. Márquez, Honda, + 0,044 sec
3. Rossi, Yamaha, + 0,146
4. Miller, Ducati, + 0,148
5. Crutchlow, Honda, + 0,261
6. Rins, Suzuki, + 0,496
7. Pol Espargaró, KTM, + 0,507
8. Morbidelli, Yamaha, + 0,691
9. Quartararo, Yamaha, + 0,732
10. Bagnaia, Ducati, + 0,773
11. Dovizioso, Ducati, + 0,857
12. Mir, Suzuki, + 0,994
13. Petrucci, Ducati, + 1,049
14. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,096
15. Nakagami, Honda, + 1,163
16. Lorenzo, Honda, + 1,312
17. Zarco, KTM, + 1,634
18. Iannone, Aprilia, + 2,098
19. Abraham, Ducati, + 2,305
20. Rabat, Ducati, + 2,347
21. Oliveira, KTM, + 2,419
22. Syahrin, KTM, + 2,993

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