Fix: MotoGP-Finale nicht in Valencia

Pol Espargaró (KTM/7.): «Wir steigern uns gewaltig»

Von Günther Wiesinger
2,5 Sekunden schneller als im FP2 des Vorjahres: Pol Espargaró auf der KTM

2,5 Sekunden schneller als im FP2 des Vorjahres: Pol Espargaró auf der KTM

Pol Espargaró umkreiste die Piste in Texas im FP2 um 2,7 Sekunden schneller als im FP2 im Vorjahr, er verbesserte sich gegenüber 2018 um 16 Plätze – und war begeistert.

Pol Espargaró hatte am Donnerstag von geringen Erwartungen für den «Red Bull Grand Prix of the Americas» in Austin/Texas gesprochen, denn in den letzten zwei Jahren war die KTM RC16 hier nichts sonderlich konkurrenzfähig gewesen. Doch die Skepsis war unbegründet, denn Pol hielt schon mit Platz 6 im FP1 tadellos mit, und in der Tagesgesamtwertung brauste der angriffslustige Spanier auf den starken siebten Platz, er verlor nur 0,507 Sekunden auf den 5,5 km und 20 Kurven auf die Bestzeit von Maverick Viñales.

Pit Beirer, Motorsport-Direktor von KTM, war schon nach dem Fp1 erleichtert gewesen. «Denn Pol ist 1,6 Sekunden schneller gefahren als im FP1 im Jahr 2018, und Johann Zarco immerhin 0,3 Sekunden schneller als im Vorjahr auf der Tech3-Yamaha. das sind die Strohhalme, an die ich mich klammere», atmete der Ex-Motocross-WM-Pilot sichtlich auf.

Im zweiten freien MotoGP-Training von Texas quetschte Pol Espargaró die 280 PS starke V4-KTM noch erbarmungsloser aus. Er fuhr dann satte 2,772 sec schneller als im FP2 des Vorjahres, das er nur an 23. Stelle beendete. Zarco blieb als 17. im FP1 0,442 sec unter seiner Yamaha-Zeit von 2018, damals stand er an 13. Position. Das heißt: Pol hat gegenüber dem Vorjahr-FP2 nicht weniger als 16 Plätze wettgemacht.

«Ich bin super zufrieden, denn so ein Ergebnis habe ich hier nicht erwartet», frohlockte Pol Espargaró. «Das war ein verrückter Tag. Wir sind schon am Vormittag in die Top-Ten gefahren. Wir sind auf Anhieb starke Zeiten gefahren. Auch am Nachmittag haben wir gut mitgehalten. Unglaublich, wie stark wir uns gegenüber 2018 verbessert haben. Damals haben wir am ersten Tag 2,5 Sekunden verloren, heute nur noch 0,5 Sekunden. Platz 7 kann sich wirklich sehen lassen. Das zeigt, wie rasch unser Motorrad besser wird. Wenn sich die Wettervorhersagen bewahrheiten und es Samstagfrüh wirklich regnet, kann ich direkt ins Q2 aufrücken und um die zwölf besten Startplätze fighten. Aber lasst uns den Samstag abwarten. Wir werden jedenfalls im Quali gehörig pushen.»

Was sagte Pol Espargaró zu den vielen Bodenwellen? «Diese Piste ist in einem schlechten Zustand. Das ist nicht die Qualität von einem Fahrbahnbelag, den wir in der MotoGP gewöhnt sind. Schon letztes Jahr war der Belag holprig, aber in diesem Jahr ist es unerträglich geworden. Auf der Gegengeraden ist es ganz schlimm. Im Rennen werden die Bikes dort wackeln, dazu kommen die Turbulenzen, wenn man in einem Pulk fährt. Das wird gefährlich. In der Safety Commission werden wir ein ernstes Wort reden müssen.» Bruder Aleix sagte klipp und klar: «Wenn sich nichts ändert, sollten wir hier nicht mehr fahren.»

MotoGP-FP2 in Texas, 12. April:

1. Viñales, Yamaha, 2:03,857 min
2. Márquez, Honda, + 0,044 sec
3. Rossi, Yamaha, + 0,146
4. Miller, Ducati, + 0,148
5. Crutchlow, Honda, + 0,261
6. Rins, Suzuki, + 0,496
7. Pol Espargaró, KTM, + 0,507
8. Morbidelli, Yamaha, + 0,691
9. Quartararo, Yamaha, + 0,732
10. Bagnaia, Ducati, + 0,773
11. Dovizioso, Ducati, + 0,857
12. Mir, Suzuki, + 0,994
13. Petrucci, Ducati, + 1,049
14. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,096
15. Nakagami, Honda, + 1,163
16. Lorenzo, Honda, + 1,312
17. Zarco, KTM, + 1,634
18. Iannone, Aprilia, + 2,098
19. Abraham, Ducati, + 2,305
20. Rabat, Ducati, + 2,347
21. Oliveira, KTM, + 2,419
22. Syahrin, KTM, + 2,993

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