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Petrucci (1.): «Weiß nicht, ob ich das durchhalte»

Von Ivo Schützbach
Schnellster am Freitag: Danilo Petrucci

Schnellster am Freitag: Danilo Petrucci

Ducati-Werksfahrer Danilo Petrucci sorgte bei der MotoGP-WM in Jerez für die Freitag-Bestzeit. «Die wahre Leistungsfähigkeit von Marquez und Honda kann ich noch nicht abschätzen», sagt der 28-Jährige.

Mit sechsten Plätzen in Katar, Argentinien und Texas kam Danilo Petrucci als Gesamtfünfter zum Europa-Auftakt der MotoGP-WM nach Jerez. «Die Erwartungshaltung dieses Jahr ist höher», weiß der Italiener, der seine erste Saison im Ducati-Werksteam fährt.

«Ich hoffe, dass er so oft wie möglich auf dem Podium steht und ein Rennen gewinnt», hielt Petruccis Manager Alberto Vergani fest.

Die beiden freien Trainings am Freitag schloss der 28-Jährige mit 1:37,909 min als Schnellster ab – winzige 0,012 sec vor Weltmeister Marc Marquez aus dem Honda-Werksteam. Es sieht so aus, als habe Petrucci in Südspanien den Speed für seinen ersten Podestplatz in diesem Jahr.

Danilo, wie fühlst du dich auf dem Motorrad?

Sehr gut, ich bin glücklich. Das Bike ist dasselbe wie in Austin, ich habe jetzt aber ein besseres Gefühl und kann das Motorrad so fahren, wie ich möchte.

Auch wenn meine Runde nicht perfekt war, ist meine Pace doch sehr gut. Und wir hatten am Nachmittag die Möglichkeit, verschiedene Reifen zu probieren. Ich war mit dem harten und dem medium Hinterreifen schnell.

Am Samstag muss ich mich auf den Speed über eine Runde konzentrieren. Dieses Jahr habe ich mich noch nie für die ersten zwei Startreihen qualifiziert, das war meine Schwäche. In Argentinien und Austin machte es mir das sehr schwer, um einen Podestplatz zu kämpfen. Das wird auch hier nicht einfach, die wahre Leistungsfähigkeit von Marquez und Honda kann ich noch nicht abschätzen – sie sind sicher sehr schnell.

Mein Ziel für Samstag ist, es in die ersten zwei Startreihen zu schaffen.

Es sieht so aus, als wäre die Ducati besser, wenn die Temperatur am Nachmittag höher und der Grip niedriger ist: Spielt dir das fürs Rennen in die Hände?

Wenn es heiß ist, ist das nicht optimal für mich. Ich habe dieses Jahr aber viel daran gearbeitet, mich auf solche Bedingungen einzustellen. Mein Problem war immer, dass der Hinterreifen gegen Rennende überhitzt. Deshalb bewege ich mich jetzt viel mehr auf dem Motorrad und schaue, dass ich in langgezogenen und schnellen Kurven nicht mehr so lange in Schräglage fahre.

Ich weiß aber nicht, ob ich meine Pace über die Renndistanz durchhalte. Wenn es so heiß ist wie am Freitagnachmittag, dann musst du schauen, dass du gegen Rennende auch schnell bist, selbst wenn der Hinterreifen keinen Grip mehr hat.

Überrascht dich dein Speed am Freitag? In der Vergangenheit hatte Ducati in Jerez immer Schwierigkeiten.

Die Ducati war hier letztes Jahr nicht so schlecht, auch wenn der Rückstand auf Marquez groß war.

Wir können nicht so fahren, wie die Jungs von Honda oder Suzuki. Wir haben unsere Stärken und müssen schauen, dass wir die Schwächen ausradieren. Etwa das Lenken in der Kurve auf der Bremse.

Auf der Bremse sind wir stark und auch in der Beschleunigung, entsprechend anders müssen wir das Motorrad fahren. Wie wir heute bewiesen haben, funktioniert das Motorrad gut – wir haben aber erst Freitag. Am Samstag nach FP4 wissen wir eher, wo wir stehen.

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